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#1

Paradoxöner

in » Dressur 30.08.2009 08:47
von crinblanc | 4.708 Beiträge | 4708 Punkte

In einem anderen Thread wurde das Abstoßen vom Gebiß erwähnt. Nun gehört das zu den Dingen, die immer gern "verlangt" werden, die mir aber kaum ein Trainer/RL schlüssig erklären konnte.
In einem Reitstall schien es als Synonym für Bodybuilding zu stehen- und das bei bis M-Dressur ausgeblideten Pferden.

Ich für mich nehme an, daß damit eine vom Pferd gesuchte, leichte und konstante Anlehnung an eine fühlende Hand gemeint ist. Ohne daß das sich-Abstoßen nötig ist, um das Pony durch die Lektion zu tragen oder ihm ein fünftes Bein zu bieten.
Liege ich damit in etwa richtig?
Und- ist es zwingend notwendig bzw. ist dafür ein Gebiß zwingend notwendig?

Ich denke dabei an die Pferde in anderen Reitweisen, die am losen/durchhängenden Zügel durchaus über den Rücken in wunderschöner Selbsthaltung laufen- und teilweise so gut "an den Hilfen stehen", daß ein Reiter, der das nicht gewohnt ist, damit durchaus Schwierigkeiten bekommen kann.
Wurde mir mal von einem am Stier ausgebildeten Camarquepony eindrucksvoll demonstriert... - und da bin ich mit den berühmten Fahrleinen geritten, weil ich vor dem Gebiß, das da drin war, einen Heidenrespekt hatte...

Was versteht ihr unter dieser Phrase- und haltet ihr es für gutes Reiten für unabdingbar?

Ein zweites Paradoxon ist für mich das berühmte Sattel-auswischen... - wenn damit gemeint ist, das Pferd (besonders gern in der Trabverstärkung) vorwärts zu schieben, als wär grad ein Damenhygieneartikel auf der Flucht, scheint es mir überflüssig (und unästhetisch ). Daß ich weder mit noch ohne Sattel statisch irgendwo klebe, dürfte klar sein.
Aber wischen tu ich im Sattel nix. Vermutlich hat sich Herr Stern da mißverständlich ausgedrückt (?)

Lg, crinblanc

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#2

RE: Paradoxöner

in » Dressur 30.08.2009 17:02
von isigoing | 1.414 Beiträge | 1414 Punkte

hmmm,
ich finde den begriff "vom gebiss abstossen" nicht soooo gut gewählt........weil abstossen heisst ja erst mal nicht mitmachen sondern dagegen gehen........gemeint ist aber genau das, was du geschrieben hast crinblanc.........eine weiche einfühlsame hand, die es dem pferd ermöglicht die anlehnung zu suchen, ohne im zügel eine stütze zu sehen........also ist "abstossen" als das gegenteil vom aufs gebiss legen zu sehen..........
das thema bodybuilding kenne ich auch.....ziehen und zergeln ohne ende..... ......das ist halt im ersten moment einfacher....reiten lernen dauert und der reiter muss ein minimum an "kopffüllung" besitzen.........

gebisslose zäumung...........es heißt vom gebiss abstossen........wo keins ist kann das pferd sich auch nicht abstossen.....da ich für fina keine gebisslose zäumung habe kann ich auch nix dazu sagen wie es sich anfühlt..........da bist du gefragt crinblanc......

hihi.den sattel auswischen........frühjahrsputz im stall?
so ganz hinten in meinem fn-gedächtnis schwirrt das auch rum.........war das nicht beim leichten sitz?
ansonsten ist es das, was ganz viele reiter tun............nämlich nicht auf dem hintern sitzen.........
lg
isi

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#3

RE: Paradoxöner

in » Dressur 31.08.2009 06:21
von crinblanc | 4.708 Beiträge | 4708 Punkte

"Abstoßen" oder einen Dauerkontakt suchen tut sie mit dem MRH natürlich nicht, wär ja auch dumm von ihr, das Wirkprinzip ist ja Impuls-Nachgeben.
Natürlich kann ich eine gewisse Anlehnung fordern, "belohne" aber sofort durch nachgeben, und setzt erst dann wieder einen Impuls, wenn ich was anderes möchte. Sprich, im Idealfall trägt sich das Pferd in einer (vernünftig) vorgegebenen Haltung selber. Ich werf dabei die Zügel nicht ganz weg, sondern bleibe auf "kurz vor Kontakt" (Ich nehm an, du weißt was ich meine..dürfte dem "am Gebiß abstoßen, so wie wir es sehen, ziemlich nahekommen) Natürlich gibt es Lektionen und Situationen, wo ein vorübergehend längerer Kontakt besteht, das ist dann aber weder fürs Pony noch für mich ein Problem.
Ich reite mit meiner gebißlosen Zäumung eigentlich genauso wie mit Gebiß, Einschränkungen konnte ich bisher nicht feststellen.
Ich mach aber auch keine Religion draus..

Lg, crinblanc

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#4

RE: Paradoxöner

in » Dressur 31.08.2009 08:51
von isigoing | 1.414 Beiträge | 1414 Punkte

hi crinblanc,
ja ich denke, dass es genau das ist.........zügel und das was daran befestigt ist (ob nun gebiss oder gebisslose zäumung) ist nicht zum dauerhaften halten gedacht.....
.......und religionen führen immer dazu, dass man nicht mehr selber denkt und den respekt vor der reitweise anderer verliert.....
lg
isi

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#5

RE: Paradoxöner

in » Dressur 31.08.2009 11:38
von Leah323

Mir wurde das (damals vor hundert Jahren) so erklärt:
das Pferd an die stehende Hand treiben, dann nachgeben (alle anderen Hilfen wirken natürlich gleichzeitig), in dem Moment soll das Pferd zum tragen kommen und sich bildlich gesprochen vom Gebiß abstoßen.

@isi
der Spruch des Tages--> SUPER "und religionen führen immer dazu, dass man nicht mehr selber denkt und den respekt vor der reitweise anderer verliert.....
"

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