In einem anderen Thread wurde das Abstoßen vom Gebiß erwähnt. Nun gehört das zu den Dingen, die immer gern "verlangt" werden, die mir aber kaum ein Trainer/RL schlüssig erklären konnte.
In einem Reitstall schien es als Synonym für Bodybuilding zu stehen- und das bei bis M-Dressur ausgeblideten Pferden.
Ich für mich nehme an, daß damit eine vom Pferd gesuchte, leichte und konstante Anlehnung an eine fühlende Hand gemeint ist. Ohne daß das sich-Abstoßen nötig ist, um das Pony durch die Lektion zu tragen oder ihm ein fünftes Bein zu bieten.
Liege ich damit in etwa richtig?
Und- ist es zwingend notwendig bzw. ist dafür ein Gebiß zwingend notwendig?
Ich denke dabei an die Pferde in anderen Reitweisen, die am losen/durchhängenden Zügel durchaus über den Rücken in wunderschöner Selbsthaltung laufen- und teilweise so gut "an den Hilfen stehen", daß ein Reiter, der das nicht gewohnt ist, damit durchaus Schwierigkeiten bekommen kann.
Wurde mir mal von einem am Stier ausgebildeten Camarquepony eindrucksvoll demonstriert... - und da bin ich mit den berühmten Fahrleinen geritten, weil ich vor dem Gebiß, das da drin war, einen Heidenrespekt hatte...
Was versteht ihr unter dieser Phrase- und haltet ihr es für gutes Reiten für unabdingbar?
Ein zweites Paradoxon ist für mich das berühmte Sattel-auswischen... - wenn damit gemeint ist, das Pferd (besonders gern in der Trabverstärkung) vorwärts zu schieben, als wär grad ein Damenhygieneartikel auf der Flucht, scheint es mir überflüssig (und unästhetisch ). Daß ich weder mit noch ohne Sattel statisch irgendwo klebe, dürfte klar sein.
Aber wischen tu ich im Sattel nix. Vermutlich hat sich Herr Stern da mißverständlich ausgedrückt (?)
Lg, crinblanc