Habt ihr Weihnachtsfeiern in eueren Stall?
Unsere soll am 30.11. sein. Die bisherigen liefen eher langweilig ab:Essen, bischen trinken, rumsitzen.....:(

Nun will ich das ganze ein bisschen auflocken, habe einen Text für ein Liedchen geschrieben und spiele mit meiner Chefin zusammen Gitarre dazu. Dann habe ich auch noch einmal so einen "typischen Arbeitstag" von mir aufgeschrieben, den ich auch vorlesen will, sind auch versteckte hinweise für die Einsteller mit drinnen. Ich kopiere euch mal die beiden Texte hier mit rein, was haltet ihr davon? Denke, die Weihnachtsfeier könnte etwas lustiger wie sonst werden:

Reitstalllied

In Hohenhorn da gibt’s ein Stall, da kann man reiten überall!

Das Team ist nett und sehr charmant, das haben alle gleich erkannt!

Peter, Andrej und Maike, die schaufeln immer Scheiße!

Sie können verdammt gut fluchen, wenn sie die Äppel suchen!

Und wenn die Boxen sauber sind, dann wird gefüttert ganz geschwind!

Beim füttern wird Radau gemacht, die Pferde werden niemals satt!

Der Henner und die Monika, sind beide immer ganz früh da!

Die Helga und der Peter, die kommen etwas später!

Der Ronny auf dem Springparcour, der macht eine gute Figur!

Er ist sehr oft auf Reisen, und holt dann sehr viel Preise!

Der Frank hat Westernpferde, lag auch schon auf der Erde!

Er kann sehr gut den „Sliding Stop“ und geht auch oft zum Westernshop!

Der Happs von Heidi ist sehr groß, wie passt er in die Boxen bloß?

Er hat ne Riesenbox voll Streu, und kriegt ne große Ladung Heu!

Das meist geschimpfte Wort ist „ey“, und darauf hört sogar der Ray!

Sandman, Smooth’n und auch Nick, die können viele Westerntricks!

Die Smilla aus dem Fenster schaut, dass keiner in der Twiete klaut!

Die Karin backt den besten Kuchen, da braucht man nicht woanders suchen!

Es gibt dort auch noch andere Sachen, die den Reitern Freude machen!

Auch der Stammtisch kehrt dort ein, und hat sein Spaß bei Bier und Wein!



Der Reitplatz ist oft…ach oh weh, wie ein riesengroßer See!

Im Winter ist er dann gefroren, da kann man dann fast Schlittschuh „foan“!

Es gibt dann auch sehr gute Zeiten, da kann man dann ganz super reiten!

Am Abend auch mit Lampen an, das bringt dann doppelt so viel Fun!

Die Schmiede kommen ach oh Graus, und holen gleich zwei, drei Pferde raus!

Sie stehen uns dann im Weg herum und machen sich den Rücken krumm!

Und sind die Hufen wieder fein, stellen sie die Pferde auch gleich rein!

Danach beginnt das fegen, das ist uns dann ein Segen!

Die Pferde, die Pferde, die leben in der Herde!

Wir bringen sie jeden Tag hinaus, bei Regen ist es uns ein Graus!

Wir trinken gerne auch ein Bier, und bleiben lebenslang wohl hier!

Es wird gelacht auch ohne Grund, und darum bleiben wir gesund!

In Hohenhorn da gibt’s ein Stall, da kann man reiten überall,

Wir sind der beste Stall im Ort, und darum geht hier keiner fort!

In Hohenhorn da gibt’s ein Stall, da kann man reiten überall,

Wir sind der einzige Stall im Ort, und darum geht hier keiner fort!

Und hier mein Arbeitstag:

Ein typischer Arbeitstag von Maike

5.12Uhr, ich wache etwas auf, 5.15 Wecker klingelt, am liebsten würde ich ihn gegen die Wand schmeißen.. Im Halbschlaf ab in die Küche, Kaffee kochen. Dann ins Badezimmer, erst mal kaltes Wasser ins Gesicht klatschen…brrr ist das kalt, aber ich wache nicht wirklich auf. Der Kaffee ist fertig. Becher voll kippen und heiß trinken. So langsam erwachen meine Lebensgeister. Ich überlege, ob heute etwas besonderes anliegt. Ach ja, nicht nur Lunti, auch Giovanni muss gleich als erstes mit in die Führanlage, kurz nach 7.00 Uhr ist Henner da und braucht diese.
6.00 Gott sei Dank ist mein zu Hause meine Arbeit oder umgekehrt.. Ich gehe raus und schließe Futterkammer und 9er Stall auf. Dann ab zu Lunti, der lehnt mit dem Hintern an der Boxentür und hat kein Bock auf Führanlage. Ich öffne die Tür, Lunti fällt mir fast entgegen. Ich bringe ihn in die Führanlage, stelle sie an. So ein Mist, die kommt nicht richtig in Gang. Ein wenig anschieben…nun läuft sie. Ach ja, Giovanni…Nadine ist im Urlaub. Sein Halfter geschnappt und Boxentür aufgemacht. Der guckt mich an als wäre ich von einem anderen Stern. Kurz nach sechs Uhr ist nicht seine Zeit. Ich muss ihn regelrecht hinter mir her schleifen. Menno, jetzt ist es schon 6.15 Uhr. Ab zum Hümpel Stall, Kraftfutter und Heu füttern. Ich bin noch nicht ganz dort, da höre ich die ersten Pferde grummeln, mir geht das Herz auf und ich weiß, warum ich diesen Job mache. Nach dem Füttern geht’s im Stechschritt zurück zum Hauptstall. Ich mache die Futterkammertür auf, will Licht an machen. Rums, aua, ich kann mich gerade noch auf den Beinen halten. Ach ja, gestern sind Wurzeln geliefert worden, und die Säcke stehen genau vorm Lichtschalter. Ich finde den Lichtschalter, schiebe die Futterkarre hinaus. Schimmelcharlie macht fürchterlichen Alarm. Hunger, Hunger….Er weiß, das er als erstes Futter bekommt. Danach geht es mit klappernder Karre in den Hauptstall, die Pferde sind nun alle voll da…Hunger, Hunger….man machen die ein Krach. So schnell es geht füttere ich die Pferde mit Kraftfutter. Toll, zwei haben in den Futtertrog geäppelt, auch das noch, das saubermachen kostet extra Zeit. Dann noch den 6er, den 3er und den 9er Stall gefüttert. Es ist 6.45Uhr. Ich muss noch die beiden Pferde aus der Führanlage holen. Was ist das denn, da kommen Scheinwerfer auf den Hof. Henner…was will der denn schon, ist doch viel zu früh! Ich sprinte zur Führanlage, hole erst Lunti und dann Giovanni raus, uff, geschafft, Henner steht mit seinen Pferden schon in den Startlöchern.

7.00 Uhr, Zigarettenpause, ich trinke meinen zweiten Kaffee. Ich höre, dass es an zu regnen fängt, meine Laune fällt auf den Tiefstpunkt. Ich denke an durchnässte Kleidung und nasse Füße. Ich muss jetzt mindestens 1,5 Stunden laufen, Pferde raus bringen. Wenn ich Glück habe, ist Andrej schnell mit Hauptstall misten fertig und hilft mir, aber bis dahin bin ich schon durchgeweicht. Ich rauche lieber noch ne zweite Zigarette, vielleicht hört es auf zu regnen, tut es aber nicht…sch….!
8.30Uhr gehe ich raus, verteile ein paar Pferde auf die Paddocks. Lunti gibt mir die Schuld dafür, dass es matschig ist, er wird grantig. Nick will gar nicht erst raus, er muss aber. Die Motivierung mit einem Zweig kostet wieder extra Zeit. Dann fange ich an die anderen Pferde zur Koppel zu bringen. Ich nehme immer zwei auf einmal, und brauche pro Tour ca. 10 Minuten. Bei den Koppeln ist nur noch Matsch, Knöcheltief, man kann kaum laufen, die Pferde mögen es auch nicht, das kostet extra Zeit. Bei einem Pferd fehlt der Strick, bei einem anderen das Halfter, ich bin am fluchen. Strick und Halfter suchen kostet extra Zeit und ich muss noch mehr Meter laufen. Nächstes mal lasse ich die Viecher drinnen denke ich, vielleicht lernen die Besis dann dafür zu sorgen, das Halfter und Strick an der Box hängen.
Iiih, ich merke, wie mir langsam die Feuchtigkeit auf die Haut kommt. Es regnet immer noch. Nun ist es egal, viel nasser kann ich nicht mehr werden. Nur die Klamotten werden immer schwerer, ich wiege gefühlte 20 kg mehr, da kostet das laufen extra Zeit….verdammt!
8.35 Uhr. Juchuu, Andrej ist fertig mit misten, er nimmt mir noch vier Touren laufen ab. Wir sind erst um 9.15 Ur fertig mit Pferde raus bringen, normalerweise haben wir um 9.00 Uhr Frühstückspause. Es war wohl mal wieder zuviel extra Zeit! Ein Lichtblick gibt es aber, pünktlich zur Frühstückspause hört es auf zu regnen.
Halbe Stunde Frühstückspause, es ist schon 9.45 Uhr. Ich muss den 9er Stall und vier Außenboxen misten. Ich habe nicht wirklich Lust. Mir tut irgendwie alles weh. Nach den ersten zwei Boxen geht es aber. Ich kann meinen Frust über den Regen an den Boxen abreagieren. So geht mir die Arbeit gut von der Hand. Wie immer frage ich mich aber, warum die Äppel so schwer sein müssen.
Upps, da liegt ne Ratte in einer Box. Ich stelle fest, das sie nicht wirklich tot ist, sie lebt noch, wenigstens ein bisschen. Was mach ich nun? Aufspießen, mit einer Schaufel draufhauen, das kann ich irgendwie nicht, jedenfalls nicht direkt. Ich befördere die Ratte in die Karre, schaufele dann alte Einstreu obendrauf. Da ich das Viech nun nicht mehr sehe, haue ich wie bekloppt mit der Schaufel obendrauf. Denke, das Rattenproblem hat sich für heute erledigt. Kurz vor elf habe ich die Boxen fertig, sie sehen Top aus, ich bin zufrieden. Ich mache eine kleine Zigarettenpause.
Toll, es fängt wieder an zu regnen, ist ja normal, ich muss schließlich noch Lotta zur Koppel bringen und Jani reinholen. Der Blöde lässt sich nur von mir einfangen, ich kann also auch keinen anderen hin schicken. Jetzt fängt es richtig an zu gießen, ich lasse Lotta lieber drinnen, aber Jani muss ich trotzdem holen. Diesmal bin ich von einmal laufen durchnässt, aber ich war schlau und habe Gummistiefel angezogen, wenigstens meine Füße sind trocken. Nun brauche ich nur noch Kraftfutter für Mittags geben. Es ist kurz vor 12 Uhr, ich bin fertig, es hat aufgehört zu regnen. Ich gehe in die Pferdewaschanlage um den Matsch von meinen Gummistiefel abzuspülen. Irgendjemand spricht mich an und will was von mir. Abgelenkt spritze ich mit dem Schlauch in meine Gummistiefel hinein, trockene Füße haben sich erledigt.
12 Uhr, nun ist bis 15 Uhr Mittagspause, ich habe aber heute Nachmittag frei. Peter muss heute Nachmittag für mich laufen und die Pferde mit Andrej rein holen. Als es zwei Minuten vor drei ist fängt es an zu regnen. Diebisch freue ich mich, das Peter nun auch noch seine Dusche abbekommt. Durchs Fenster höre ich ihn schon vom weiten fluchen. So macht das Arbeiten doch richtig Spaß!

Na bravo!

Bei mir im Stall müsste ich alleine feiern. Bin ja nur ich die da werkelt

Früher, im Reitverein, war immer eine kleine Weihnachtsfeier. Eigentlich nur ein gemütliches 'Beisammensein mit Glühwein und jeder hat irgendwas an Keksen (am besten selbstgebackene) mitgebracht. War immer sehr nett.

tolles Gedicht !

Wir gehen am 14.12. alle zusammen essen - und wer organisiert den ganzen Mist mal wieder ?! *seuftz*
Es ist nämlich gar nicht so leicht, 1. ein Lokal, das Alle zufriedenstellt und 2. einen Termin, an dem die meisten Zeit haben zu finden.
Und jetzt gerade liegt die laaaange Speisekarte vor mir und ich muss bis Donnerstag 5-6 Gerichte aussuchen, weil der kleine Familienbetrieb sonst mit 40 unterschiedlichen Bestellungen gleichzeitig überfordert wäre. Jede Wette, dass ich natürlich das "Falsche" aussuche" - Gemeckert wird eh immer.
Jedes Jahr sage ich ausf Neue, dass ich die Organisation im nächsten Jahr nicht wieder mache - und letztlich bleibt es dann doch wieder an mir hängen (genau wie das Sammeln für´s Weihnachtsgeschenk für unsere StallBesis)
(soviel zum Thema, dass mein Spitzname bei einer Freundin/Miteinstellerin "Mutter Theresa" ist...)

Oh ja, das mit Lokal und Termin kenne ich von der Gymnastikgruppe. Und dann Essen vorher bestellen..... und bloß aufschreiben wer was bestellt hat, das wissen die meisten dann nämlich schon nicht mehr und das Gezeter geht los, wenn irgendwer nur noch das zu Essen bekommt, was übrig bleibt und derjenige natürlich nicht mag