Wie ihr alle wißt, habe ich unter anderem einen inzwischen fast 27 Jahre alten Traber.
Er war von Anfang an(1987) ein ganz liebes braves Pferd mit seinen gerade mal 5 Jahren.
Allerdings hatte er immer wieder recht regelmäßige Phasen, da hätte ich ihn erwürgen können!
Er machte einfach völlig schwachsinnige Sachen.
So z.B. im Gelände:
100 Mal an einem bestimmten Gebüsch vorbeigeritten(Galoppstrecke)
Beim 101. Mal ist er total ausgekekst und hat Gespenster gesehen,
die nachweislich nicht da waren.
Das war teilweise wirklich gefährlich->Vollbremsung mit Umdrehen und weglaufen wollen aus den Galopp heraus.
Solche Aktionen hat er aber auch auf dem Platz und in der Halle gebracht.
Ok, dachte ich, es ist ein junges Pferd.
Der ist einfach noch nicht beständig und gefestigt.
Vielleicht sind es auch nur Kommunikationsprobleme.
Habe dann einige "Hausmittelchen" wie Gerte, Sporen oder Schlaufzügel ausprobiert und auch genauso schnell wieder in den Schrank gehangen.
Ich wußte einfach keinen Rat.
Dann hatte er aus persönlichen Gründen meinerseits ca. 3 Jahre Pause bei einem Bekannten in der Nähe von Wolfsburg.
Also nur Wiese und im Winter großes Paddock mit "seinen" Mädels,
deren Fohlen er immer großgezogen hat(3Jahrgänge)
Dann konnte ich ihn wieder zu mir holen.
Und er hatte diesen regelmäßigen Blödsinn nicht abgelegt.
Eines Abends war ich mit ihm an der Longe auf dem Roundpen
und er lief wie eine Zicke am Strick!!
Habe selten ein Pferd so beschi..en an der Longe gehen sehen
Da sagte mein jetziger Mann:
"schau mal Schatz, ist der Mond nicht schön rund?"
Hm, Vollmond.
Ich habe das das nächste halbe Jahr beobachtet und siehe da:
immer um den Vollmond herum fing der Gaul an zu spinnen!!
Ich konnte den Zeitraum auch ziemlich genau eingrenzen.
2-3 Tage vorher schlimm, bei Vollmond total daneben,2-3 Tage danach wurde es wieder normaler.
Die Kosequenz daraus war,daß ich ihn dann weniger anspruchsvoll bewegt habe.
Das klappte echt gut. Er ist halt Mondsüchtig.
Vor ein paar Jahren kam dann der Mega-Hammer:
mein Hazard lag im Dezember mit einer Kolik morgens in seiner Box.
Beim Heufüttern war noch alles ok.
Zum Glück hab ich ihn zu Hause stehen.
Es war nichts verändert, keine Futterwechsel, keinerlei Streßsituationen oder sonstige Veränderungen oder Unruhe im Stall.
TA kam, gab Buscopan und Novalgin, alles wieder gut.
Januar, das gleiche Spiel.
Auch im Februar und März hatte ich den TA da.
Ich war kurz davor wahnsinnig zu werden.
Ich weiß, daß sein Vater und sein Großvater beide im Alter von 28 Jahren an einer Kolik eingegangen sind.
Von der Januar- bis zur Märzkolik war ich jede verdammte Nacht 3-4 mal draußen, um nach ihm zu schauen.
Aber er war nett und hat immer bis morgens gewartet,so daß ich dann schnell meinen TA herbeizaubern konnte.
Dann haben wir gemeinsam die Daten verglichen und stellen fest, daß es immer zum Vollmond passierte.
Seitdem bekommt er eine Woche vor Vollmond 10 Nux Vomica C200
Streukügelchen.
Und was soll ich sagen:er ist kolikfrei!!!!
Fragt mich nicht wie, aber es funktioniert!!