Hallo zusammen!

Es gibt ja so einige gebisslose Zäumungen und fragt man Leute, die sowas benutzen, sind sie immer begeistert.
Ich kenne mich nicht besonders aus damit, fand aber bisher einige dieser Sachen so super pferdeschonend auch wieder nicht. Oft ist mir die Hebelwirkung einfach zu heftig oder aber der Druck um und auf den nasenrücken zu stark.
Ich möchte meine Lucie eigentlich gerne gebisslos reiten, wir haben ein Lederhalfter, mit dem wir bei der Bodenarbeit schon richtig gut zurecht kommen (siehe auch im Einfahr-Tagebuch).
Nun ist mir in einem Versandhaus dieser Zaum aufgefallen, was haltet ihr davon???

http://www.kraemer-pferdesport.de/websal...subshopid=01-aa

Hat crinblanc das nicht ? Irgendwo auf irgendwelchen Bildern hab ich das mal gesehen - und mich über die Überkreuzwirkung der Zügel gewundert.

Ich habe für Candy zum einreiten ein ganz einfaches Sidepullnasenstück gekauft.

Eine mechanische Hackamore (=Hebelteile) heisst nicht umsonst auch Nasenkandare und ist alles andere als harmlos (bzw. natürlich wie jede Zäumung so hart wie die Hand am anderen Ende des Zügels - aber man muss da sehr vorsichtig sein).

Neiiiiin! DAS hab ich nicht- das ist eine Kopie des "Bitless Bridle".
Da gehen die Verlängerungen der Zügel unterm Kopf gekreuzt bis hoch an den Genickriemen- eine beidseitige Zügeleinwirkung "schnürt" also den ganzen Kopf ein. Eine aufziehtrensenähnliche Flaschenzugwirkung also. Ist zu erkennen, wenn du das 3te Bild vergrößerst- der Riemen läuft durch bis zum Genick.
Ein Problem beim BB soll angeblich sein, daß es sich gern zuzieht. Das ist dann sicher etwas sehr kontraprodukitv.

Selber kenne ich es nicht, aber das Prinzip gefällt mir nicht unbedingt.
Und zum Longieren, wozu es immer wieder empfohlen wird, würd ich es sicher nicht nehmen, ebensowenig wie mein MRH, im übrigen.

Beim MRH, wie ich und eLBy es benutzen, sind die Zügel lediglich unterm Kinn gekreuzt, und im Nasenriemen ist eine Verstärkung, die bewirken soll, daß bei eventuellem Zug die Feder sofort "aufspringt", sprich, den Druck beendet, wenn das Pferd nur minimal nachgibt- also schneller, als die Reiterhand oft reagieren kann.
(Ich hab aber nicht den Eindruck, daß das je nötig war...aber es ist gut zu wissen).
Und es hat eben keine "Seilzugwirkung" um eine "Ecke" nach oben.

Zum Vergleich:
http://www.merothisch.com/prod.htm

Achtung- nicht verwechseln mir Universalkombination etc.

Ich red jetzt nur vom "Nasenteil" ohne alles dran.

Wie gut mein Pony mit der "paradoxen" seitlichen Einwirkung klarkommt, hat mich selber erstaunt.
Wenn ich am MRH z.B. den linken Zügel annehme, bekommt sie ja einen leichten Druck auf die rechte Seite.
Wenn ich aber drüber nachdenke, mußte es für ein Pferd ja mindestens ebenso logisch sein, einem Druck auszuweichen, wie einem Zug (normale Trense, Sidepull, Kappzaum) zu folgen... .

Lg, crinblanc

PS: Wenn sie mit dem Lederhalfter gut läuft, wieso nicht damit?
Ich glaub nicht, daß man ein Shire, wenn es weg will, mit ein bißchen Flaschenzug hält- und wenn es nicht wegwill, tuts auch das Stallhalfter;)

Vielen Dank für eure Erklärungen!

So genau kann ich das nämlich alles nicht erkennen auf den Bildern.

Mit dem Halfter geht es in der Tat sehr gut und die ersten Übungen unter dem Reiter werde ich auch ganz sicher damit versuchen. Das man ein Shire mit einer kleinen Hebelwirkung nicht halten kann ist klar, ganz ehrlich, das könnte man dann auch mit dem härtesten Gebiss nicht!!!

Da erkennt man´s nochmal ganz gut-
Ich hab das Teil einfach in eine alte Vaquerotrense geschnallt.

http://img7.myimg.de/compmrh11von15fecf.jpg

(Falls ne Fehlermeldung kommt, den Link darin einfach nochmal anklicken...)

Lg, crinblanc