Die Deutsche Reiterliche Vereinigung e. V. (FN) prüft in diesen Wochen den LG-Zaum von Monika Lehmenkühler auf Zulassung für Prüfungen aller Klassen. Mitte September traf sich Entwicklerin des gebisslosen Zaums mit Christoph Hess, Leiter der Abteilung Ausbildung der FN, in Warendorf, um ihrem Antrag Nachdruck zu verleihen.
Bei dem Treffen stellte ein Reiter der FN den LG-Zaum mit einem Testpferd vor, das außerordentlich gut auf die gebisslose Zäumung reagierte. Durch weitere, ernsthafte Tests innerhalb und außerhalb der FN soll nun die Zulassung des LG-Zaums vorangetrieben werden.
Bisher dürfen nur Turnierreiter, die in der Kategorie A Springprüfungen der Klassen M und S reiten, gebisslos starten. Die Zulassung des LG-Zaums für alle Klassen zieht in letzter Konsequenz eine Änderung der Leistungs-Prüfungs-Ordnung (LPO) nach sich.
Bereits jetzt trainieren viele hochkarätige Turnierreiter ihre Pferde gebisslos. So auch die Dressurreiterin Heike Kemmer, Olympiasiegerin in der Mannschaft 2004. „Ich benutze den Zaum sehr gerne, um meine Vierbeiner in den Turnierpausen locker zu reiten. Sie zeigen sich dabei stets unter Kontrolle und frisch und fröhlich bei der Sache“, berichtet Kemmer.
Für Monika Lehmenkühler steht neben positiven Trainingseffekten wie bessere Atemtechnik, Konzentrationsfähigkeit und eine aktivere Hinterhand der Pferde vor allen Dingen die artgerechte Reitweise mit dem LG-Zaum im Vordergrund. „Mein LG-Zaum kommt der Natur der Tiere sehr entgegen. Sie sind einfach besser bei Luft, wenn sie trainiert werden. Kein Mensch möchte mit einem Teelöffel im Mund einen Marathon laufen oder auch nur locker durch den Wald joggen. Und kein Pferd will mit Metall im Maul Prüfungen absolvieren“, so Lehmenkühler.
Quelle: LG Reiterzentrum