Quarter Horses sind lange nicht mehr homogen.
Kennengelernt habe ich sie als Ranch Horses (Foundation Horses). Kooperative, sehr gelassene Pferde die auf Wunsch unheimlichen Speed haben ohne sich aufzuspulen. Leider fehlen manchmal wichtige Reitpferdepoints gerade im Schulter/Widerristbereich.
Dann kamen die Pleasure Pferde. Vorteile sind Gangvermögen, wesentlich verbesserte Hälse/Schulter. Nachteil ist oft ein schlechteres Fundament. Vom Temperament recht unterschiedlich. Von totalen Schlaftabletten bis total heiß war alles dabei.
Reiningpferde: Sehr wendig und ausbalanciert, häufig recht klein und gerade bei den Hengsten recht schwere Hälse. Oft kein guter Trab. Charakterlich häufig extrem devot. Leider sehr häufig extrem schlechtes Fundament weil sie im "großen Sport" nicht lange halten müssen.
Cutting/Cowhorses: extrem wendig! Häufig klein und oft keine schönen Köpfe. Reine Leistungszucht (auf einem beschränkten Gebiet) deshalb oft nicht soo tolle reiteigenschaften. Meist sehr intelligent und sensibel. Erkennen nicht nur die Schwachstelle beim Rind sondern oft auch beim Reiter.
Der Vollständigkeit wegen erwähne ich noch die Halter Horses. (Obwohl es die in Deutschland eigentlich nicht so gibt) Ursprünglich versinnbildlichten sie das Idealbild des Quarter Horses. Leider sind sie heutzutage oft nur ein Zerrbild desselben und gleichen eher einem Mastvieh als einem Pferd.
Da sie oft seit zig Generationen nicht mehr geritten wurden haben sich teilweise große Charakterschwächen eingeschlichen!
Neben den Spezialisten gibt es aber gsd immer noch die Allarounder. Pferde, die zwar nicht unbedingt unter die ersten drei auf einem großen Turnier kommen, mit denen man aber (ohne sich zu blamieren) in fast allen Klassen starten kann.
Häufig haben diese auf einer Elternseite eher Foundationblut und auf der anderen (meist Vater) Reining oder Pleasure Vorfahren. Selten passen Reining und Pleasure Linien zusammen. Gut passen Reining und Cutting Linien oder Pleasure und Halter Linien zusammen.