Dominanz ist ein schwieriges Kapitel,
vor allem, wenn man es mit Kundenpferden zu tun hat.
An allerster Stelle stehen dabei für mich Respekt auf beiden Seiten und gegenseitiges Vertrauen.
Da ich täglich die Tiere auf den Auslauf bringen muß,
gelten meine Regeln.
Was die Tiere mit ihren Besitzern machen ist mir schnurz.
Wir müssen 2x am Tag über die Straße;
da ist es selbstverständlich,daß ich als erstes an der Einfahrt bin,
um zu schauen, ob die Luft rein ist.
Ich erwarte, daß die Tiere mit den Köpfen leicht hinter meiner
Schulter stehen bleiben.
Sonst ist es zu gefährlich, weil ich ja sonst nix seh.
Die Pferde haben auch zu warten, bis ich die Führstricke gelöst habe,
ohne daß sie versuchen, mich quer durch die Schleuse zu zerren.
Also grundsätzlich alles, was meine Gesundheit gefährdet,
ist absolut tabu.
Da Pferde bekanntlich ja nicht blöd sind,
merken sie bei deutlichen, regelmäßig wiederkehrenden Aufforderungen ,
was sie dürfen und was nicht.
Das heißt aber nicht, daß ich die Pferde in irgendeiner Weise hörig mache
oder Gewalt anwende.
Ich versuche sie mit harmlosen Mitteln zu überzeugen.
Bei manchen reicht schon ein leichtes anschnauzen oder ermahnen.
Wenn mir zB ein Pferd zu nah auf die Pelle rückt beim führen,
gibt es auch schon mal einen Schubser mit dem Ellenbogen gegen die Schulter.;
sozusagen als Abstandhalter.
Das hat bei einer Besitzerin schon mal zu einem hysterischen Anfall geführt,als sie es sah.
Ok, sie hatte von ihrem Trampel schon 2x einen gebrochenen Zeh.
Scheint für sie die bessere Lösung zu sein, für mich nicht!
Denn wenn ich durch die Unarten eines "Viehches" zu Schaden komme
und falle über längere Zeit aus, wer soll dann die anderen Pferde versorgen,
die sich benehmen.
Und ich glaube kaum,daß sich gerade diese Besitzerin, dann an meine Stelle stellt und meine Arbeit verrichtet.
Dieses Thema ist so breit gefächert,deshalb mach ich hier erstmal Schluß.
Bin gespannt auf eure Erfahrungen und Ausführungen.