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#1

Fohlennothilfe

in » Zucht 27.06.2008 08:50
von halischen | 6.593 Beiträge | 6593 Punkte

Liebe Pferdefreunde!

Gestern spielte sich bei einer Freundin ein wahres Drama ab. Die Geburt ihres Shire-Fohlens ging mehr als nur schief.

Das Fohlen lag mit den Hufsohlen falsch herum, der Kopf war nicht in den Geburtskanal gerutscht und das Fohlen in sich gedreht (wie eine Wurst)

Man konnte das Fohlen zwar auf die Welt holen, aber dabei riss die Nabelschnur falsch, das Kleine verlor viel Blut, dann verlor die Stute viel Blut und was noch schlimm war, die Stute hatte keinerlei Milch mehr, nichts!

Unsere Freundin rief dann völlig aufgelöst bei uns an, ob wir einen Aufruf starten könnten, weil sie eben für das Fohlen dringend Biestmilch benötigte. Wir haben im I-Net gesucht, Kliniken angerufen und und und, aber eine Fohlennothilfe in der Nähe der Pferde zu finden war nicht einfach! Der Informationsfluss auch im Internet lässt da echt zu Wünschen übrig!

Kurzum:
Das Fohlen lebt, bekam doch noch etwas Biestmilch und schluckt wohl auch, wenn auch noch kein Saugreflex vorhanden ist.
Die stute ist völlig fertig, hat alles an Medis und Infusionen bekommen, was geht, will aber nicht fressen und nur wenig trinken, beachtet ihr Fohlen gar nicht.
Soweit erst einmal der stand der Dinge!

Mein Anliegen hierzu ist aber ein Anderes.

Eine solche Tragik, ein verwaistes Fohlen kann und wird es immer wieder geben. Es gibt auch Ammenstuten, das wäre sicher machbar, aber in einem akuten Fall, also in den ersten Stunden, wenn die Biestmilch so nötig gebraucht wird, ist man ziemlich hilflos!
Man denkt ja auch nicht an sowas.

Frage ich mich, warum Kliniken und Tierärzte nicht immer wieder mal einen Aufruf starten, das Züchter, Stutenhalten usw. die Fohlen bekommen, ein paar Mililiter der Biestmilch ihrer Stuten abmelken und einfrieren, damit irgendwo ein Vorrat angelegt werden könnte?
Man selber denkt daran nicht, haben wir ja auch nicht, aber in Zukunft werden wir genau das machen!

Übrigens:
Es gibt eine Internet-Domain mit dem Namen: "Fohlennothilfe.de", jedoch ist die nicht belegt, kann aber vom jetzigen Inhaber gekauft werden: für 3000 €!!
Toll mitgedacht, sich am Leid und an der Not Anderer zu bereichern!

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#2

RE: Fohlennothilfe

in » Zucht 02.07.2008 11:18
von halischen | 6.593 Beiträge | 6593 Punkte

Leider hat das Fohlen es nicht geschafft.

Es hatte noch einige Tage mit Hilfe etwas Milch schlucken können, jedoch blieb der Saugreflex nach wie vor aus, sodass die Milch immer mit einer Spritze verabreicht werden musste.
Das Fohlen hatte diese Hilfe auch recht gut angenommen, ist dann plötzlich aber doch eingefallen, hatte einfach aufgegeben und ist eingeschlafen.

Die Mutterstute hatte das Fohlen überhaupt nicht beachtet und eben nicht angenommen, vielleicht hatte sie es bereits gewusst. Ihr ging es zwischenzeitlich wieder richtig schlecht, dass alle mit dem Schlimmsten gerechnet haben. Momentan sieht es wieder etwas besser aus, aber komplett über dem Berg ist auch die Stute noch nicht!

Man muss einfach abwarten!

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#3

RE: Fohlennothilfe

in » Zucht 02.07.2008 13:44
von halischen1 | 7.728 Beiträge | 7728 Punkte

Oh, arme Maus

Wünsche viel Glück für die Mutterstute!

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#4

RE: Fohlennothilfe

in » Zucht 30.09.2008 08:30
von Ute

sorry .. bin wie immer spät dran mit Lesen

Ich hoffe der Stute geht es wieder besser !?

Ich habe folgendes gefunden :

Fohlen-Notpaket

Wäre das was ????

Eine Freundin von mir hat vor Jahren ein Fohlen mit der Hand aufziehen müssen,
weil die Stute kurz nach der Geburt verstarb. Ich weiss gar nicht mehr genau ob
er noch Biestmilch trinken konnte.
Auf jedenfall war das sehr sehr anstrengend alle 2 Std, auch Nachts, dem Fohlen
die Flasche zu geben. Aber beide haben es geschafft und er wuchs so prächtig, das
er zur Körung sollte.

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#5

RE: Fohlennothilfe

in » Zucht 30.09.2008 09:08
von halischen | 6.593 Beiträge | 6593 Punkte

Hallo Ute!

Also, ja, die Stute ist wieder völlig genesen!

Dieses Fohlen-Notpaket ist schon ok, nur braucht die Lieferung im Notfall zu lange und sich das Teil zur Vorsorge zu bestellen ist ja auch irgendwie blöde, wenn man es dann nicht braucht!

Mein Vorschlag diesbezüglich wäre ein Tipp an die TA-Praxen.
Die wissen doch wo Fohlen geboren werden und könnten einen Aufruf starten, dass ihnen etwas Biestmilch gespendet wird. Diese Biestmilch kann man prima einfrieren. Wird sie dann nicht benötigt, ist es egal, aber sonst könnte das doch Leben retten!

Wir werden es jedenfalls in Zukunft so halten: Jeder Stute, die bei uns ein Fohlen bekommt, wird auch ein Teil ihrer Biestmilch abgemolken und wir frieren es dann ein, entweder für den Eigenverbrauch oder aber, wenn nötig, auch zum weitergeben!

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