Hallo,
ich habe vor kurzem einen 8 jährigen Freiberger Wallach übernommen. Von seiner Vorgeschichte weiß man nur, dass er gefahren wurde - und wir vermuten, dass es da mindestens zu einem Unglück gekommen sein muss:
Seine rechte Nüster ist nach oben hin ausgerissen (gut verheilt...) und er hat große Angst vor Peitschen. Gerten gehen - aber wehe man longiert ihn mit einer Peitsche, dann ist er weg.
Also habe ich angefangen ihn ohne Peitsche zu longieren. Momentan arbeiten wir daran, dass er nicht zu beginn der Arbeit erstmal kopflos losrennt, sondern ruhig startet.
Ich longiere ihn auch prinzipiell immer, bevor ich aufsitze.
Beim Kauf wurde uns gesagt, er hätte mal nen Sattel "draufgehabt". Also wurde er von einer Bekannten eingeritten - dort zeichnete sich ab, dass der Gute wunderbare Gänge hat - aber leider auch ein großes Problem mit dem Gebiss. (Zu dem Zeitpunkt einfach gebrochen)
Leider ging dann nicht alles glatt und der Ärmste musste den Winter über wieder auf die Weide. (Schwangerschaft und meterweise Schnee....)
Naja, jetzt haben wir ihn wieder angefangen zu arbeiten.
Das Problem mit dem Gebiss hat sich noch nicht gelegt, über die Peitsche sehen wir hinweg.
Haben jetzt angefangen ihn mit einem Sidepull zu reiten. - Er findets sichtlich toll.
Konnte den Hals fallen lassen, schnauben... (Er ist aber auch der Typ, der alles richtig machen will...)
Nur leider haben wir beide etwas Probleme mit der Handhabung des Sidepulls - lenken und Co... Die Einwirkung ist mir einfach zu schwammig. Und auf lange SIche gesehen würde ich ihn auch gerne mit Gebiss reiten.
Das bedeutet natürlich, ihn daran zu gewöhnen und ihm zu zeigen, dass er nichts zu befürchten hat.
Was sind eure Erfahrungen in die Richtung?
Liebe Grüße,
Jana