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#1

Koppen - Was das ?

in » Krankheiten 06.10.2009 21:23
von Drafthorsepower | 75 Beiträge | 75 Punkte

Tach Gemeinde !

Also wir haben einen Neuzugang im Stall, der um die 4J. ist. Er ist ein Kopper, der aus schlechter Haltung freigekauft werden konnte.

Also man kann so einiges Lesen zum Koppen, doch habe ich bis dato nicht viel zu den Ursachen finden können. Vo daher so ein paar Fragen.

1.) Ist Koppen eine körperliche oder eine nervliche Sache ?

2.) In wieweit kann sich die Haltungsform auf das Koppen auswirken ?

3.) Kann man durch "Intensiv"-Pflege (engen Kontakt zum Pferd) heilen ?

4.) Schauen Beisteller sich das Koppen u.U. ab ?

Also besonders der Punkt 4. löst in mir eine Fragenkettenreaktion aus.

Bitte um euere Hilfe, um mein Wissensloch zu stopfen.

DANKE

VG

Drafthorsepower

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#2

RE: Koppen - Was das ?

in » Krankheiten 06.10.2009 22:27
von crinblanc | 4.708 Beiträge | 4708 Punkte

Hallo, Drafthorsepower….

Ich versuch mal, meinen Beitrag von der Festplatte reinzukopieren- hab heut abend massive Probs mit dem Forum (groll…). Eventuelle verschobene Sätze und Absätze liegen daran.

1.) Ist Koppen eine körperliche oder eine nervliche Sache ?

Im Prinzip setzt das Koppen, also die Gewohnheit des Luftschluckens, Endorphine frei, vergleichbar mit Suchtverhalten bei Menschen.
Allerdings werden wohl bei Koppern überdurchschnittlich häufig Probleme mit der Magenschleimhaut festgestellt. Häufig kann die Gabe von so was wie „Rennie“ in passender Dosierung das Koppen vermindern- aber unbedingt mit dem TA absprechen.

2.) In wieweit kann sich die Haltungsform auf das Koppen auswirken ?

Prinzipiell ist Offenstallhaltung in einer lebendigen gemischten Herde so ziemlich das beste für Pferde mit „Verhaltensuntugenden“ (ich hasse diesen Begriff).
Trotzdem werden nur wenige Pferde das Koppen deshalb völlig einstellen.
Auch die Tatsache, dass sie u.U. keine Gelegenheit mehr zum Aufsetzen haben, muß sie nicht davon abhalten. Die meisten können sich ganz gut aufs „Freikoppen“ umstellen.
Es gibt auch bei Koppern graduelle Unterschiede, vom „Gelegenheitskopper“ bis zum „Hardcore-Freikopper“.

3.) Kann man durch "Intensiv"-Pflege (engen Kontakt zum Pferd) heilen ?

Je beschäftigter/abgelenkter das Pferd, desto weniger wird es ans Koppen denken. Aber kein Mensch kann es 24/7 bespaßen.
Ich kenne zwar einen einzigen Fall, wo Besitzerwechsel und Haltungsumstellung ein völliges Aufgeben des Koppens (und die Stute koppte wirklich heftig!) bewirkt hat.
Merkwürdigerweise zeigen beide Enkelinnen dieser Stute das Koppen. Die Tochter, die noch im gleichen Stall stand, als die Mutter noch heftig koppte, es sich also hätte abschauen können, nicht.
Sie sind aber, wie ihre Großmutter, hochintelligent und sensibel. Solche Pferde neigen einfach eher dazu als einfachere Gemüter.

4.) Schauen Beisteller sich das Koppen u.U. ab ?

Unter ganz seltenen Umständen.
Ich war mit meinem ersten Pony mehrfach Boxnachbarin von Koppern, einmal sogar, als er (Laufstall+Gruppe gewohnt) , krankheitshalber eine längere Boxenhaft absitzen mußte. Das wär eigentlich die Gelegenheit gewesen, es sich abzuschauen.
Hat ihn nicht interessiert.
Wenn das nicht-koppende Pferde nicht unbedingt der einzige „Untertan“ eines dominanten Koppers ist, und einigermaßen gefestigt im Charakter/Entwicklung, wird es sich bei abwechslungsreicher Haltung das Koppen wohl kaum abschauen.

Die Gefahr des „Ansteckens“ ist in meinen Augen absolut gering.
Die Ställe, in denen mehrere Pferde koppen, sind oft von der Haltung her so besch***
, dass die Ursache für diese Verhaltensauffälligkeit eher da zu suchen ist als bei der „Nachahmung“.
Ich persönlich mag Kopper sogar. Eben weil sie charakterlich oft zwar eine Herausforderung sind, aber auch oft was ganz besonderes….

Das Koppen mit allen Mitteln zu „bekämpfen“, wenn das Pferd (so wie die meisten seiner Koppkollegen) keine weiteren Probleme damit hat (Koliken- wobei auch da der Zusammenhang nicht wirklich belegt ist, und Zahnprobleme durchs Aufsetzen etc.), würde mir eigentlich nicht einfallen.

Lg, crinblanc

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#3

RE: Koppen - Was das ?

in » Krankheiten 06.10.2009 22:53
von Sandro | 3.012 Beiträge | 35000 Punkte

Meine Nr.5, der Hafi hat mindestens 8 Jahre lang intensiv gekoppt.
Warum er damit anfing weiß niemand. Er war gesund.
Seit einem Jahr steht er bei mir im Stall
und er hat es seitdem nie wieder getan.
Warum er es jetzt nicht mehr tut wissen wir auch nicht.
Ist aber egal, hauptsache er läßt es wieder.

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#4

RE: Koppen - Was das ?

in » Krankheiten 07.10.2009 07:19
von halischen | 6.593 Beiträge | 6593 Punkte

Zitat von crinblanc

Die Gefahr des „Ansteckens“ ist in meinen Augen absolut gering.



Bei Fohlen, deren Mütter koppen kann das schon passieren, dass die sich das abgucken und nachmachen!!

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#5

RE: Koppen - Was das ?

in » Krankheiten 07.10.2009 08:48
von Drafthorsepower | 75 Beiträge | 75 Punkte

Zitat von crinblanc
Hallo, Drafthorsepower….

Ich persönlich mag Kopper sogar. Eben weil sie charakterlich oft zwar eine Herausforderung sind, aber auch oft was ganz besonderes….




Eben, ich kann auch nichts anstößiges daran finden. Ich möchte dieses "Verhalten" halt nur mal genauer verstehen.

Da ich die Pferdepsyche total spannend finde, war das halt der Anlaß, um mal genauer zu studieren.
Ich mache mir nicht wirklich Sorgen, denn charakterlich sind meine Beiden eher sehr gefestigt und auch gut beschäftigt.

für die ausführliche Darstellung.

Wer mehr weiss - bitte posten.

LG
Drafthorsepower

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