Ich kenne da so ein verrücktes Pony, das meinte, dass er ohne seinen großen Freund nicht sein konnte.
Die beiden kannten sich zwar schon ein halbes Jahr, standen mit zwei anderen Ponys zusammen, haben sich da aber eigentlich nie eines Blickes gewürdigt. Nach ihrem Umzug in den neuen Stall, klebten sie wie Pech unSchwefel zusammen, was damit endete, dass Tigger es doch tatsächlich versuchte, durch das Boxenfenster zu springen, das auf einer Höhe begann, die seinem Stockmaß entsprach, nur weil ich Reckahn Reiten wollte. Leider war das Fenster nicht so breit, wie er dachte und so ist er nur mit Zappeln und einem Salto vorwärts durchgekommen.
Am Anfang habe ich die beiden dann auch nicht getrennt, als sie dann in die Herde integriert waren, mussten sie dann schon mal alleine bleiben, was jedes Mal ein Riesentheater bedeutete, vor allem Tigger hat gebrüllt wie verrückt.
Einen Monat später hat sich Reckahn dann verletzt und musste in die Box und da waren sie dann das erste Mal für mehrere Stunden getrennt, was Reckahn ziemlich kalt ließ aber zu wütenden Protesten von Tigger geführt hat.
Noch vor einem Jahr konnte man Tigger nirgendwo alleine lassen, wenn kein Pferd in seiner Nähe war und er alleine in seiner Krankenbox bleiben sollte, ist er ausgerastet.
Zum Glück hat sich das dann im Laufe der Monate in der Krankenbox/auf dem Krankenpaddock deutlich gebessert. Am Ende blieb er sogar im Dunkeln und mutterseelenalleine friedlich auf dem Paddock stehen und auch alleine in der Box. (Airon stand 5 Boxen weiter...)
Und nach 6 Monaten war auch die Freundschaft mit Reckahn deutlich abgeflaut, sie mögen sich zwar immer noch, aber Tigger hat ja seine Herde im Ponystall und Reckahn die große Herde, da können sie sich nur noch über den Zaun beschnuppern, aber das kommt eigentlich nicht mehr vor. Nur wenn sie zusammen aufs Voltiturnier gehen und der jeweils andere noch so dicht ist, dass man ihn hören und/oder sehen kann, gibt es Probleme.
Fährt man nur mit einem von beiden, ist es absolut harmlos...
Man muss halt nur den längeren Atem haben und die Boxenfenster schließen.