Hallo, alle zusammen...
...ich wollte meinen angefangenen Beitrag von oben, noch fortsetzen...
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Durchblutungsstörungen... [/size]
Bereits in vielen alten Hufbüchern wurden Strahlfäulehufe als Zwanghufe abgebildet;
es wurde also schon hier der Zusammenhang von Strahlfäule und Zwanghufen erkannt .
Bei Zwanghufen sind die Seitenwände parallel zu einander und weisen eine deutliche Planfußung auf ( was den Hufmechanismus verständlicherweise erheblich einschränkt) ,
die Seitenwände können also nicht bodenwärts auseinander weichen, wie es bei einem gesunden Huf der Fall wäre.
Wenn nun aus einem gesunden Huf ein Zwanghuf wird, werden die seitlichen Sohlenhornplatten näher aneinander geschoben, sozusagen, so wie es bei Einengung bei Beschlag der Fall ist, auf Kosten des Strahles, der eingezwängt wird.
Ein Querschnitt durch einen gesunden Huf und einem Zwanghuf würde zeigen, was sich an der Situation im Hufinneren verändert. Ich möchte noch ein Bild hierzu einfügen...aber später...
Der Horndruck auf die Übergangsstelle zwischen Sohlen- und Strahllederhaut
( hier wird im trachtenseitigen Bereich ja die Eckstrebe gebildet )
quetscht die Lederhaut flach und behindert somit die Durchblutung im Bereich der Strahlfalten.
Folglich kommt zu wenig baustoffbeladenes Blut in der Strahllederhaut an, die Folge ist, dass zu wenig Strahlhorn gebildet wird im Vergleich zum stetigen Abbau des Weichhornes durch die Bakterien.
Dies hat wiederum zur Folge, dass der Strahl schwächer wird.
Bei Austrocknung entstehen in der dünnen Weichhornschicht Risse, die sogar bis in die Lederhaut hinein reichen, die sich dann infiziert.
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Man könnte dies mit einem Sandstrand in einer Region die mindestens 40° im Schatten erreicht, vergleichen:
Bei Ebbe zieht sich bekanntlich das Meer zurück und bei Flut reicht das Meer oft bis weit über die Ufer hinaus...Wenn nun bei Ebbe, an einem heißen Tag, die Sonne den nassen Sand austrocknet kann man Sandrisse im Boden erkennen ( da Wasser verbindet und Trockenheit sich zusammenzieht und Lücken ( tiefere und weniger tiefe) entstehen läßt, sozusagen..)
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Wundsekret hat ein leicht alkalisches Milieu und begünstigt daher die Fäulniserreger.
Wegen der Mangeldurchblutung kann die Strahllederhaut nicht heilen.
Die Strahlregion ist druckempfindlich bis hin zur Lahmheit.
Die Situation kann natürlich nicht mittels Austrocknung und Ruhigstellung
( Boxenruhe) verändert werden, sondern nur durch Beseitigung der ursächlichen Zwangssituation.
Der Zwanghuf muss also in eine normale Form gebracht werden bei der die Strahllederhaut wieder optimal durchblutet wird.
Es bringt gar nichts
--- wie es meist gehandhabt wird ---
über den Blutweg oder über den Verdauungstrakt durchblutungsfördernde und infektionshemmende Mittel zu verabreichen, weil sie wegen eingeschränkter Durchblutung dort gar nicht hingelangen.
Zwanghufe zu weiten erfordert optimale Lebensbedingungen ( also wenigstens Offenstallhaltung) für das Pferd und häufige Hufbearbeitung ( circa jeden 3. Tag), wenn ein Erfolg erzielt werden soll.
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[size=150]Mit Hufbeschlag kann Strahlfäule auf gar keinen Fall, wirklich abheilen ! ....