Hallo, alle zusammen...

Noch ganz kurz eine Zusammenfassung zum Thema...

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Immer wieder wird davon ausgegangen, dass die Strahlfäule allein durch Mikroorganismen und unsaubere Haltungsbedingungen verursacht werden, das ist nicht wirklich richtig .

Wie oben bereits erwähnt, entsteht Strahlfäule bei Pferden mit engen Hufen, langen untergeschobenen Trachten, die ja den Hufmechanismus einschränken.

Selbst bei Pferden, die keine untergeschobenen Trachten haben aber andere Symptome vorweisen, die den Hufmechanismus blockieren ( und dadurch die Durchblutung erheblich gestört ist; durch Beschlag, aber auch falsche Hufbearbeitung ) , kommt Strahlfäule vor.

Auf alle Fälle liegt die Ursache in der mangelhaften Durchblutung...

Ein deutliches Zeichen ist, u.a., das reduzierte Wachstum des Strahlhornes... denn gerade die Schweißdrüsen, die sich bekanntlich im tiefsten Punkt in den Strahlfurchen befinden ( und für das sauere Milieu zuständig sind, um gegen die Fäulnisbakterien zu arbeiten, sozusagen...) ,
können dann nicht mehr ihre Aufgabe erfüllen.

Somit wird der Strahl immer mehr abgebaut...er wächst sehr, sehr langsam nach...

Die Beschleunigung dieses Prozesses wird mit den mangelnden und
„ unsauberen „Haltungsbedingungen unterstützt.

Wie mauzi und Lucy auch schon feststellend erwähnt haben... greift die AMMONIAKLAUGE
( Urin in den Strohmatten; Boxenhaltung ) das Hufhorn an.

--- Hufhorn besteht aus Eiweiß; Ammoniak greift Eiweiß an und vernichtet ... -----

Also das Ammoniak greift nicht nur das Wandhorn ( weiße Linie) an, sondern es tötet ebenso die wichtigen antibakteriellen Säurebakterien ab...

Man kann es nicht oft genug sagen, dass die Ursachen nicht wirklich mit Desinfektionsmittel, Jod, Salben ( = trocknen das Strahlhorn aus; eher mit Essigwasser behandeln...nicht luftdicht verschließen !) in den Griff zu bekommen sind.

Teer, Öl, Fette, usw. Gehören niemals an die Hufe, sie verhindern die Wasseraufnahme, die das Hufhorn aber unbedingt braucht...

Ursachenbekämpfung ist eigentlich gar nicht so schwer...

- keinen einzwängenden Beschlag
- Austrocknung vermeiden
- Antibakterielle Behandlung vermeiden
- Herstellung des Hufmechanismuses ( richtige Hufbearbeitung)
- Haltungsbedingungen verbessern
- Viel Bewegung
- Viel Wasser an die Hufe lassen....

Sehr interessant ...danke Pega

Ich persönlich fette die Hufe auch nicht. Ich finde es allerdings in Ordnung, wenn man das Pferd vorher abspritzt bzw. die Hufe nass macht, und dann drüber fettet. So bleibt die Feuchtigkeit ja am bzw. im Huf. Trockenes Fetten würde ich ablehnen.

Ich kenne ein Pferd, welches zu Zwanghufen neigt, das hat an einem Huf garkeinen Strahl mehr

Generell ist die Sensibilität der Reiter für die Hufe ihrer Pferde leider noch ziemlich unausgeprägt, aber "Ohne Huf kein Pferd" ...

Einige Mittel mögen viell kurzfristig "Linderung" verschaffen, was aber nicht nützt, wenn man die grundlegenden Dinge nicht umstellt und missachtet.

PS: Einen gesunden Strahl kann man übrigens auch abziehen...

Gestern war bei meinen Ponys der Schmied zum ausschneiden. Leider mußten wir feststellen, das der Benny an drei Hufen Strahlfäule hat, einer davon ist besonders schlimm betroffen.
Nun meinte der Schmied (und das macht mich ein wenig unsicher) ich solle Spiritus 1:1 mischen mit Hufteer, und den Strahl damit behandeln.
Ich habe aber auch gehört, das man bei Strahlfäule kein Teer benutzen soll, weil denn keine Luft mehr ran kommt und alles noch schlimmer werden kann.
Als ich den Schmied darauf ansprach, meinte dieser, das durch den Spiritus die Keime abgetötet werden, und es darum nicht schlimm ist mit dem Teer. Das Teer soll verhindern, das keine oder wenig Feuchtigkeit an den Strahl kommt.

Was haltet ihr davon, ich bin wirklich etwas unsicher, ob ich das machen so soll.

moin,
ich persönlich halte gar nix von teer.aebr sogar meine hufpflegerin empfiehlt es........und auf die lass ich sonst nix kommen.....
ich kuriere es bei meinen pferden immer auf die altmodische art..........hufe in schmierseife (heiß) baden............dann gehen die poren auf und der dreck kommt raus..........dann die heißen hufe mit einem tuch gut trocknen (auch die strahlfurchen).......hipposol drauf.....huf solange hochhalten bis das zeugs trocken ist ...........mein altes voltipferd hatte schon keinen strahl mehr, alles matsch im huf...........nach ganz kurzer zeit wurde es besser..........
lg
isi

Ich bin auch nicht der Teerfan. Wenn euer Auslauf allerdings sehr vermistet ist (was ich eigentlich nach deinen Fotos nicht glaube...) und matschig, könnte es ne Notlösung sein.

Ich verfahre äusserlich so: Hufe waschen (Schmier- oder Kernseife ist gut, aus oben genannten Gründen), sollte das nicht möglich sein, nehm ich gern das "Klausan" spray von Schaette (heisst glaub ich neuerdings anders) oder die Wundsteinessenz (Konzentrat). Auf besonders faule Stellen trage ich die "Klausan"- Paste auf, evtl mit einem Mullstreifen tamponiert.

Das A und O ist natürlich, daß die Hüfchen richtig ausgeschnitten werden...

Von Kupfervitriol, Jodoformäther und Wasserstoffperoxid bin ich nicht begeistert, grade wenn die Fäule schon bis ins "Leben" geht, können dadurch Verätzungen und Schädigungen der Lederhaut entstehen.
Hipposol hatte ich auch mal, aber auch das schien zu brennen- mein damaliges Pony, das sonst keine Angst vor Spraydosen hatte, hing immer fast an der Decke...und wirklich viel geholfen hat es uns nicht. Andere schwören drauf...

Lg, crinblanc