Bei "meinen" Anfängern handhabe ich das (mangels Reitplatz) so: Erst kommen sie am Kappzaum auf dem Handpferd mit ins Gelände und haben erstmal die Zügel (die rechts und links eingeschnallt sind) nicht anzufassen. Die hängen über der Galerie.
Durch das wechselnde Gelände (Bergauf- ab, visuelle Eindrücke und nicht zuletzt den Smalltalk) werden sie relativ schnell locker.
Dann erst ist es in meinen Augen sinnvoll, Sitzkorrekturen anzubringen. Und noch später, wenn sie die Pfoten ruhighalten können, die Zügel aufnehmen zu lassen (immer noch im Kappzaum).
Danach könen wir über ein Gebiß nachdenken...

Ich verfahre übrigens auch bei "erfahrenen" Reitern so, wenn ich sie nicht kenne, nicht nur bei ofiziellen Anfängern. Und genau da war ich schon sehr froh drüber....


Lg, crinblanc

Also ich kann nicht mehr sagen wie lange ich als Anfänger an der Longe und ohne Zügel auf dem Pferd sitzen musste, bis ich endlich richtig reiten durfte. Wie viele runden ich geritten bin, mit einem Becher Wasser in den Händen und einem blatt Papier an den Schenkeln. Ist heute alles total überholt, aber mir hat es ein unglaublich ruhiges Bein und ruhige Hände vermittelt.

Haaaa- das kenn ich noch!!!

Wir wurden als Kinder damit "geködert", daß wir als Belohnung für einen vollen Wasserbecher bzw. ein "unverlorenes" und wenig zerknittertes Papier (geführt) zur Weide reiten durften...

Lg, crinblanc

moin,
ein thiedemannzügel in anfängerhand? da kann ich ihm ja gleich schlaufis geben.....da kommt auch immer der kommentar, dass sie ja durchhängen........alles was diekt über die reiterhand einwirkt gehört nicht in unerfahrene hände
und mal ganz ehrlich....es kostet mühe ohne ende einem anfänger beizubringen wie er sein pferd an die hilfen zu reiten hat........mal ganz unabhängig von der reitweise......und wenn er es kann, dann ist es no prob ihn ohne dreiecker oder ausbinder reiten zu lassen.............
ich mache ja im moment auch wieder unterricht mit den voltigierpferden..........als ich im august angefangen habe.............neeeeeeeeee da will ich nicht mehr dran denken...............pferd mit langen 3eckern, pony mit gummiausbindern........schnarchend geradeaus geritten bzw. geschlichen.....reiter, die nur leichttraben konnten.........in jeder wendung aus dem gleichgewicht kamen.....ein pferd, das nicht auf dem zirkel ging.......zügelhilfen? ähem ziehhilfen....rechts rum = rechts ziehen......
angefangen haben wir mit vorwärts reiten und ich habe immer nachgefragt wie sich das so anfühlt..gleichmäßig ruckelig etc.....zwischendurch longe.........und theorie............nun sind die mädels so weit, dass sie das pferd sitzen können, lenken funktioniert ohne zergeleien..........und vor allem.es geht ohne hilfszügel............noch nicht so super schön, aber ab mitte der stunde geht das pferd locker an den hilfen..........
und das pferd ist nicht einfach sag ich euch.......zu lang, relativ tief angesetzter hals und clever ist er..........
lg
isi

--abgesehen davon wird immer wieder argumentiert "solange das Pferd in der korrekten Haltung läuft"
Und da hakt es einfach- ein Anfänger, der noch nichtmal ausbalanciert sitzt, ein Stall, in dem ausreichend Longenstunden nicht die Regel sind (findet man da wirklich so korrekt ausgebildete und korrigierte Pferde, daß sie das in korrekter Haltung "hinnehmen" und evtl. dem Anfänger nocht helfen? eher nicht, dann wären die Hilfszügel nämlich überflüssig.) und dann ebendiesem Anfänger noch Hilfszügel, die nach dem Flaschenzugprinzip wirken, in die Hand geben ????
Um das Pferd, wenn es ein Veto gegen das "Geruckel" einlegt, zu bestrafen- oder auch, wenn es mal stolpert, sich umschaut etc. Abgesehen davon bedeutet "Nase in der Senkrechten bzw. eine Handbreit davor" in meinen Augen noch lange keine korrekte Haltung. Dazu gehört ein bißchen mehr.
Dieser fiktive Anfänger dürfte ausserdem kaum in der Lage sein, rechtzeitig und feinfühlig nachzugeben- sonst bräuchte auch er keine Hilfszügel mehr.

Lg, crinblanc