Jeden Abend gehe ich mit meiner Frau zu unserem Pferdestall, wenn sie ihr Pferd versorgt, nur etwa 100 m von unserem Haus entfernt. Striegeln, putzen, Hufe reinigen, füttern, alles was so getan werden muss.Über uns im Moment ein strahlend blauer, schon etwas dunkler werdender Himmel mit herrlichen Rottönen über den Bergen westlich von uns. Und an diesem Himmel die Kondenzstreifen der Verkehrsflugzeuge, die in vielen tausend Meter Höhe über uns fliegen.

Da muss man einfach nachdenklich werden, hier unten das wohl älteste archaische Verkehrsmittel des Menschen, das Pferd, dort oben das hypermoderne Flugzeug, in dem die Menschen große Distanzen in wenigen Stunden überwinden, Essen, trinken, lesen, sich unterhalten, warum nicht auch schlafen. Keiner der Flugpassagiere muss sein Fahrzeug putzen, es nicht füttern (auftanken) oder am Ende die Reifen (Hufe) kontrollieren.

Denn es scheint kein Zweifel, dass beim Pferd die Entwicklung zur Reise des Menschen begann, Jahrhunderte mit der Kutsche, dann das Auto und das Flugzeug.

So stellt sich mir die Frage, wie wird es weiter gehen? Schneller, das haben Menschen versucht mit der Concorde, war es nicht wirklich. Vielleicht könnte man philosophieren über die Kreativität des Menschen???

Und was hat das alles mit Religion zu tun? Vielleicht brauchen wir zu allem die Hilfe des Göttlichen, aber hören wir wirklich hin?

Pierre, nachdenklich.

Hallo Pierre,

ja, es ist schon nachdenkenswert, besonders, da die Mittel zur Nutzung dieser modernen Beförderungsmittel nur noch begrenzt vorhanden sind und die Menschheit sich schon Gedanken über Alternativen macht (Sonnenenergie etc.)
Fliegen wird man mit diesen Alternativen nicht können, die Menschen werden also über kurz oder lang wieder langsamer reisen müssen und wer weiß, vielleicht gewinnt das uralte Transportmittel "Pferd" doch irgendwann wieder mehr an Bedeutung als man heute glaubt!

Ich hab ja öfter auch längere Wanderritte gemacht- statt "richtigem" Urlaub. Also pro Tag im Schnitt 30 km Strecke, in schwierigem Gelände auch oft viel weniger.
Witzig fand ich jedesmal, wenn ich nach einer Woche oder mehr zum ersten Mal wieder im Auto saß, daß ich völlig unbewusst gekrochen bin wie eine Schnecke. Alles über 30 kmh kam mir richtig "abartig" vor.

Generell ist es ja so, daß "langsam" in den Augen der Gesellschaft mit unbrauchbar und nicht leistungsfähig gleichgesetzt wird.
Dinge, die ihre Zeit haben und brauchen, werden wo immer es geht künstlich beschleunigt oder manipuliert. Eigentlich schade drum.
Klar hab auch ich keine Lust auf 2 Stunden Fußmarsch zum nächsten Supermarkt, aber ob ich jetzt für die Strecke 10 oder 15 min. brauche, geht mir am A**** vorbei.

Was das mit Religion oder dem Göttlichen zu tun hat- keine Ahnung. Ich bin zutiefst unreligiös im landläufigen Sinne...Ich glaube tatsächlich noch an Zufälle und Murphy´s Law und nicht an ein unabänderlich festgelegtes Karma oder ähnliches.
Ist in meinen Augen eine prima Ausrede, um Verantwortung abzugeben.
Und genau daran glaube ich- daß ich persönlich (im Rahmen der Zufälle und der nicht änderbaren äußeren Umstände) für meine Entscheidungen und damit größtenteils auch für meine "Realität" verantwortlich bin...

Lg, crinblanc

Zitat von crinblanc

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Und genau daran glaube ich- daß ich persönlich (im Rahmen der Zufälle und der nicht änderbaren äußeren Umstände) für meine Entscheidungen und damit größtenteils auch für meine "Realität" verantwortlich bin...

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Hehehe, jo, genau das steht doch auch sinngemäß so in der Bibel: Gott hilft denen, die sich selbst helfen!!! ...- oder?

Zugegeben- ich bin nie über den Klappentext hinausgekommen.... - ich sag doch, zutiefst unreligiös. Aber bisweilen filosofisch.
Da gehts mir mit der Bibel wie mit dem "Faust"- da hab ich auch nur einzelne Passagen gelesen und mir den Rest als Film reingezogen. (Wobei ich den Text von Mephisto´s Auftritt im Studierzimmer lang auf meiner- schwarzen - Bettwäsche stehen hatte.)

Lg, crinblanc