Hallo mauzi,
nun habe ich Deine Gedanken mal sacken lassen und mir mal dazu welche gemacht.
Nimm diese bitte nicht als negativ auf, es sind eben meine Gedanken zu einer Haltergemeinschaft.
Im Prinzip ist es generell ein tolle Idee, man verfolgt die gleiche Einstellung mit Menschen zu den Pferden. Man hat Mitspracherecht in allen möglichen Situationen, das Pferd steht in einer Herde, Ideenaustausch mit Gleichgesinnten.
Nun aber leider die andere Seite von mir aus.
Es müssten auf jeden Fall klare Linien rein was Futterdienst, Stalldienst, Vertretungen, alles rund ums Pferd betrifft. Da geht es nicht einfach, ich muss heut mal zum Kaffee trinken, kannste mal machen... Man hat auch in einer Haltergemeinschaft eine gewisse Verantwortung und Pflichten.
Ich würde die Pflichten sogar vertraglich festhalten.
Zu Reparaturarbeiten würde ich immer eine Firma kommen lassen und die Kosten dann teilen.
Macht es jeder in Eigenregie ist der Ärger vorprogrammiert. Dann passt das dem nicht und dem anderen erst recht nicht.
Ebenso mit allen anfallenden Kosten für Pacht, Heu usw. immer teilen.
Auf jeden Fall sollten alle Pferde versichert sein, wenn nicht sogar eine Gemeinschaftshaftpflichtversicherung an dem gegeben Objekt.
Was ist wenn ein Pferd mal krank ist, wer hat das Recht den TA zu rufen, es kann ja immer mal sein, das der Besi nicht gerade erreichbar ist.
Neue Kosten z.B. Umbau, Renovierung Stall etc. müssen vorher gemeinschaftlich besprochen werden. Was ist wenn einer dagegen stimmt, weil das Geld grad nicht so dicke ist?
Nur mal rein fiktiv jetzt:
Ihr seid 5 Leute, zahlt im Monat 1000,- eur Pacht inkl. Heu, Hafer, Koppel, Stall, Mistabfuhr.
Jeder seine 200,- eur. Dann kann mal jemand nicht zahlen, das kann immer passieren, der Bauer möchte auch sein Geld. Was aber passiert nun? Springen die anderen für denjenigen ein?
Das wäre ein Faktor, welcher gründlich durchdacht werden muss, denn der Bauer muss seine Tiere und Familie auch ernähren. Auch wenn Du den Bauer gut kennen magst, aber da hört auch bei Geld die Freundschaft auf.
Wie wäre denn das mit einer Art Kaution? Bei Einstellen in die Haltergemeinschaft. Sowie bei einer Wohnungsanmietung. (kannst Du mir folgen?)
Ich denke, auf jeden Fall würde ich mir einen großen Zettel mit Stichpunkten machen, diese mit zum Anwalt nehmen und durchsprechen, Vertrag aufsetzen und dann mal schauen.
Allerdings glaube ich, das es über kurz oder lang nicht mit den zwischenmenschlichen Beziehungen hier klappen würde, da jeder Mitsprachecht hat und jeder das so möchte wie er will. Da ist Streit vorprogrammiert.
Dann kann es passieren das ihr dann 5 verschieden Sorten Futter habt, 3 verschiedene Sorten Einstreu, der eine möchte nicht das Hunde im Stall sind und und und.
Hm, ich stehe der Sache sehr skeptisch gegenüber, lasse mich natürlich eines Besseren belehren.
Besser wäre vielleicht, wenn man es doch auf selbstständiger Basis betreiben würde, kannst ja, einer die Verantwortung hat, aber den Stalldienst auch mal abgibt z.B. gegen Reduzierung der Stallmiete.
Zu den anderen Angeboten muss ich sagen, klar würde ich die nutzen. Es macht ja Spaß anderen Leuten mein Wissen zu vermitteln und dabei aber auch wieder neues zu erlangen.
1.Hilfe am eigenen Pferd oder Hund üben ist doch was, oder?
Da würde ich z.B. Kurse geben.
Ansonsten wäre vielleicht ein Aufenthaltsraum nicht schlecht, wo man auch Theorieunterricht machen.
Alles in allem würde ich alles mit Rechtsanwalt besprechen, Gedanken schriftlich sammeln (von uns, Freunden und Family).
Ich wünsche Dir hier natürlich viel Glück und gutes Gelingen.
Halt uns auf dem Laufenden.
Mich interessieren natürlich auch noch andere Meinungen, denn ich habe bestimmt was übersehen.