Du Arme! Ich würde das vielleicht noch an eine (kritische) Stadtzeitung schicken, zusätzlich.
Ich weiss nur nicht, ob die das so übrenehmen dürfen, wg. Rufschädigung.
Aber als Leserbrief müsste es gehen.
Ich bin jetzt jedenfalls sicher, dass meine Taktik- möglichst gar kein Arzt, wenn Notaufnahme, dann erste Frage:"Wo ist der Entlassung-auf eigene-Gefahr-Zettel?" richtig ist.
Im idyllischen Schwarzwald wurde mir übrigens auch vor ein paar Jahren eine Platzwunde am Kopf (6 oder 7 Stiche) ohne Betäubung genäht. Die Ärztin hatte sich wohl verspritzt.
Als ich beim ersten Stich anfing zu jammern, meinte sie nur, ich solle mich nicht so anstellen, das wären nur Haare, an denen geziept würde. Auf meine Antwort hin, dass sich DAS anders anfühle, kam kein Kommentar, dafür wurde fröhlich weiter genäht.
Kurz vor Ende der Aktion- weil diese unmögliche Patientin keine Ruhe gab und mit bissigen Kommentaren nur so um sich warf, piekte sie mal testweise in meine Kopfhaut, wurde (lt. meinem Göttergatten, ich war ja unter einem supersexy grünen OP-Tuch versteckt) kredebleich und meinte, oh! ich hätte ja Recht!!- Wie schön. Diensteifrig bot sie mir an, SOFORT nochmal zu betäuben. Hätte bedeutet, nochmal ne Viertelstunde zu warten, inzwischen wäre die andere Seite des Risses garantiert wieder aufgewacht . Ich also, nachdem ich mich auf meine Rambo-Qualitäten besonnen hatte: "Machen Sie weiter..Sind ja nur noch drei..."
Danach kam, was kommen musste, der Kampf, einer stationären Aufnahme zu entgehen.
Ich hatte irgendwie nicht die geringste Lust, da die Nacht zu verbringen....Zumal sie mir sofort eine Braunüle legen wollte (Braunüle?Ein Kanalrohr war das!!). Nach einigem Gezicke kriegte ich meinen Zettel, nicht ohne dass die Dame uns in den düstersten Farben mein vorzeitiges Ableben durch eine unerkannte Hirnblutung ausmalte...
Lg, crinblanc