Da muß ich was korrigieren, bei angemeldeten Rodeos werden weder die Hoden abgeschnürt, noch wird durch extra Gurte eingezwängt. Die Pferde werden speziell dazu trainiert und müssen von Natur aus oder durch verreiten zum bocken neigen. Hatte ein Pferd für 4 Jahre im Stall von Star Houston stehen, einer der besten Rodeoreiter und Ausbilder in Michigan. Das McBain Annual Rodeo ist eines der größten im östl. Nordamerika und wird auch beaufsichtigt. Wohnte "nebenan", 2 miles weg und wäre garantiert nie hingegangen, wenn der Tierschutz vernachlässigt würde. Im TV und Internet sieht man halt nur all das negative, das positive ist ja nu nich sensationell jenuch, nicht wahr!

LG, Iris

Da hast Du wohl Recht. Es stammt aus einer Zeit, wo der Respekt Tieren gegenüber nicht existierte. Und eine alte Tradition abzustellen ist schwer. Denk nur an das Oktoberfest. Es plädieren schon sehr viele dafür, es nicht mehr zu veranstalten, aufgrund der wachsenden Kriminalität.

Ps bin nur zum Rodeo geritten, weil sich dort meine Freunde und auch meine Welpenkäufer trafen. Vom eigentlichen Spektakel habe ich wenig gesehen, aber wäre Tierquälerei abgelaufen, hätte ich es mir erspart, den Boden zu betreten, glaub man.

LG, Iris

ja man kann einfach nicht immer alles ändern, und alteingesessenes eh nicht so wirklich

Mag ja sein dass auf anderen Rodeos die Hoden nicht abgeschnürt werden, aber einen Grund sich dermaßen zur Wehr zu setzen haben die Pferde allemal und das wird dann zur Belustigung der Menschen ausgenutzt.
Sorry, aber Verständnis kann ich dafür nicht aufbringen. Ich bin einfach ein absoluter Gegner was derartige Brutalität an Tieren angeht, egal ob es nun Pferde oder Rinder sind.

Ich habe schon gesehen, wie Kinder auf junge Shettys losgelassen werden, die diese dann brutal einfangen und auf die Seite legen usw. Muss sowas sein???
Sicher nicht, oder?

Ok, dann muß ich das nochmal erklären. Sobald ein Reiter auf diese eh bockenden Pferde kommt, bocken sie los. Du kannst auch eine Decke draufgurten, nur so fest, daß sie ein paar Minuten lang nicht rutscht, sie bocken. Zumindest die Pferde, die Star immer aufnahm. Sie wurden von Star auch so ausgebildet, daß sie auf einen gewissen Pfiff hin aufhörten und sich sofort absatteln ließen. Ich habe ihm mal einen Traki Hengst abgekauft, der dermaßen verritten war, bis M/S ausgebildet war, daß man ihn kaum noch satteln konnte. Für diese Tiere ist das anscheinend auch kein großer mentaler Stress, denn sie alle ließen sich putzen, auf dem Rücken behandeln etc. Selbst meine chiropr. Massagen und sonstige Tricks zeigten bei denen keine Wirkung. Dh, sie zeigten nicht mal Verspannungs Symptome. Ich brauchte knapp zwei Jahre, bis ich ihn normal reiten konnte, ohne daß er mich absetzte, dazu war der Knabe auch noch von der Größe her abartig. ((-:
Ich denke, nach dem anfänglichen Überlebens-Stress geht es zur Gewohnheit bei nervl. starken Pferden über, zu bocken.
Es waren ganz besondere Pferde, die ich dort traf. Pferde, die es mental nicht aushielten, webten, koppten etc. nahm Star gar nicht. Ob nun alle Pferde so behandelt werden, bei anderen Rodeoreitern, weiß ich nicht zu beurteilen. Auf alle Fälle sorgen alle "guten" Reiter dafür, daß es den Tieren gut geht, denn sie bedeuten das stetige Einkommen. Die besten Dentisten, Tierärzte, Schmiede etc, die die Leut kriegen können. Ich war überrascht, denn ich hatte den Stereotyp vor Augen, als ich in die US kam.

Nun, ein Freund von solchen Dusseligkeiten bin ich auch nicht, es muß nicht sein, ebenso wenig wie in der Dressur das zusammenrollen der Pferde, im Springen das überhöhte Springtraining, das Doping, in den Hunter und Show Klassen (auch in DE) das zwischen die Ohren schlagen, damit der Kopf und Hals in der horizontalen getragen wird, das aufputschen der Show Araber, damit sie sich möglichst wild zur Schau stellen und und und.
Deswegen habe ich der prof. Reiterei vor vielen Jahren Ade gesagt, denn ich respektiere die Pferde zu sehr.
LG, Iris