Hallo zusammen!

Wie steht ihr zu den Vorurteilen gegenüber bestimmten Pferderassen?

Z.B. heißt es ja oft Haflinger sind verfressen und stur, Araber aufgedrehte Nervenbündel, Kaltblüter lahm und trampelig, Friesen empfindlicher als andere, alle Isi haben Ekzem oder Quater können keine Dressur usw. usw.

Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
Ist es grundsätzlich Humbug oder ist doch manchmal was Wahres dran?

Also beim Araber kann ich sagen : Das stimmt !!!
Das seh ich ja an Face.

Aber sonst finde ich sind das einfach nur Vorurteile.
Ich denke nicht das es auf die Rasse ankommt sondern eher auf den Charakter und vielleicht das,was das Pferd schon erlebt hat.

Von einer Bekannten der Friese kann zb besser nervenbündeln als so mancher Araber und deshalb finde ich sowas Quatsch

Ich sehe das wie Flame....
Es kommt ganz auf das Pferd an..... und auf das was das Pferd erlebt hat und wie man es behandelt.... Es gibt die gleiche Rasse und trotzdem sind die Pferde ganz verschieden... wir sind ja auch Menschen und trotzdem alle verschieden...
Es ist auch mit den Hunden nicht anders.... Ich sehe Dalmis die völlig unkompliziert sind und meiner ist umso schwieriger zu handeln...

Wichtig ist das wir versuchen unsere Tiere zu verstehen..... und einen Weg finden das jeder zufrieden ist.....

Aus meiner Erfahrung heraus: Der RB-Friese war das ruhigste und sicherste Pferd was ich je geritten bin.... bei Cherie ist es anders.... sie ist vom Temperament wenn sie sauer ist wie ein Araber und wenn alles passt, naja, dann ist sie halt ruhig und vernünftig... hat man ihr Herz erobert geht sie durch dick und dünn..... Die Traberstute ist ein sicheres Pferd und auch relativ ruhig... bei ihr muss man allerdings immer Kompromisse eingehen, hat man aber ihr Herz ebenfalls erobert geht sie durch dick und dünn... Ein anderer Traber bei uns ist z.B. die Ruhe selbst obwohl er auch 6 Jahre Rennbahn hinter sich hat... so ist es halt.... wichtig ist das sie klar im Kopf sind....

Klar gibt es angezüchtete "Einschränkungen" bestimmter Rassen für bestimmte Nutzungszwecke- dafür sind sie für was anderes geeignet.
Was das "Naturell" betrifft, gerade Beispiel Haflinger: Lange Zeit "billige" Pferde, oft von Leuten gekauft, die selber nicht allzu fähig sind, ein Pferd auszubilden/zu fördern. In ein billiges Pferd steckt man ja auch keinen Beritt, macht sich keine Gedanken- und schon ist der Bock "stur". Diese Vorurteile werden zum Glück immer öfter durch gut ausgebildete Haflinger in den verschiedenen Sparten pulverisiert.
Und daß ein Gebirgspferd eher zum Stehenbleiben neigt als zum Kopflos-davonstürmen ist im Zweifel da, wo Hafis ursprünglich herkommen, lebensrettend.

Natürlich gibt es Rassen, denen gewisse gesundheitliche Schwachpunkte angezüchtet wurden- und da würde ich jedem raten, drauf zu achten...

Lg, crinblanc

Man muss sich natürlich auch überlegen für was man sich ein Pferd anschaffen möchte....
Der Friese ist sicher für lange Distanzritte nicht geeignet, da ist ein Araber die bessere Wahl, oder eine andere Rasse....
Es gibt dafür tausende Beispiele..... leider benutzen die Leute nicht oft genug den Kopf bevor sie ein Pferd kaufen...

Wir haben bei uns eine neue Einstellerin, eine ganz liebe Frau mit Haflinger... Hafi ist 15 Jahre alt und ich finde ihn total niedlich... sie kann reiterlich noch nicht so viel und sagt das sie ihm oft nicht Herr wird... ist allerdings nicht unzufrieden mit ihrem Pferdchen... sie arbeitet daran....
Dann hatten wir mal eine Einstellerin, die hatte eine supergute Quarterhorse Stute, das hab sogar ich gesehen, als Laie... da hatte ich noch mit Westernreiten kaum was am Hut... wenn sich aber der Besitzer raufgesetzt hat, dann hat er sie total durchgebrezelt... das arme Ding. Die Stute hat auch alles ertragen.... sie tat mir einfach nur leid... Beide Besitzer, sie sowohl auch er, konnten nicht reiten... hatten nicht wirklich Ahnung.... naja, ohne Worte... wenn man dann auch keine Ratschläge annimmt....