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#1

Gnadenhof/Schutzhof etc.

in » Pferde in Not 29.03.2009 10:10
von halischen | 6.593 Beiträge | 6593 Punkte

Hallo zusammen!

Ich weiß, es ist ein heikles Thema und die Meinungen gehen hier sicher weit auseinander, dennoch möchte ich eine Diskussion darüber anregen, warum man sein Pferd/Pony in die Obhut eines Schutz- oder Gnadenhofes gibt!

In einigen Fällen mag es sicher eine unabwendbare Maßnahme sein, aus finanziellen oder auch sehr privaten Gründen!

Allerdings kann ich Anderes nicht nachvollziehen!

Wenn ich mir ein Pferd anschaffe, muss ich damit rechnen, dass es nicht unendlich lange die Leistung bring, wie am Anfang. Ich muss damit rechnen, dass es krank werden kann und somit erhöhte TA-Kosten auf mich zukommen können und vor Allem weiß ich doch, dass auch ein Tier einmal älter wird <---- die damit zusammenhängenden Konsequenzen sind mir auch vorher bewusst!

Wenn ich also nicht aus finanziellen Gründen dazu gezwungen werde, mein Tier abzugeben, was für Gründe könnte es sonst geben?
Zeitmangel? Das kann ich nicht wirklich nachvollziehen, denn das wäre für mich kein Grund, mein Pferd abzuschieben, da suche ich mir lieber Jemanden, der mich unterstützt!

Ich denke in ganz vielen Fällen ist es einfach ein Abschieben unnützer und Kosten verursachender Tiere und das Entledigen jeglicher Verantwortung für das, was in absehbarer Zukunft bevor steht!

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#2

RE: Gnadenhof/Schutzhof etc.

in » Pferde in Not 29.03.2009 16:16
von crinblanc | 4.708 Beiträge | 4708 Punkte

Mal ganz ehrlich, auch wenn es knallhart klingt: Bevor ich das Eigentum an meinem alten oder nicht mehr reitbaren Pferd, ob gegen Schutzvertrag oder einen geringen symbolischen Kaufpreis an "unbekannt" abgeben würde, würde ich es in meinem Beisein töten lassen, wenn gar nichts anderes mehr ginge.
Es wär natürlich was anderes, wenn ich die Leute gut kenne- und auch dann nur, wenn es nah genug wäre, um ab und zu nach dem rechten zu sehen.

Abgaben gegen Schutzvertrag (per Annonce bespielsweise) sind oft ein Versuch, sich selber zu beruhigen.
Aber, realistisch gesehen: Klar stellt man sich nette Leute mit einem großen Hof vor, die einen Beisteller suchen, für notwendige TA- und Hufschmiedbehandlungen selbstverständlich aufkommen, und das Pferd so lieben, als hätten sie es schon immer gehabt. Solche Glücksfälle gibt es auch- aber die sind superselten.

Die Realität sieht eher so aus: Leute, die wenig Geld haben, versuchen an ein billiges Pferd zu kommen (weil das ja fast billiger ist, als Reitstunden zu nehmen, jedenfalls auf dem Land)- daß da Probs vorprogrammiert sind, wenn sich rausstellt, daß das Schnäppchen eben deshab eines war, weil es problematisch im Umgang und evtl. beim Reiten ist, weil es eben öfter mal einen TA braucht, weil es aus "Gesundheitsgründen" abgegeben wurde, weil es eben ohne den Spezialbeschlag doch nicht laufen kann, ist klar.
Im besten Fall bekommt der Vorbesitzer noch das (schutz-) vertraglich vereinbarte Vorkaufsrecht eingeräumt, was aber witzlos ist, wenn es swich, wie in den meisten Fällen, um eine Abgabe aus finanziellen Gründen handelt.
Im schlimmeren Fall ist das Pferd halt weg.
Und dabei rede ich von ganz normalen Schutzvertragsabgaben, wenn man einem "Profibetrüger" aufsitzt, ist es vermutlich nochmal schlimmer.

Wofür ich vollstes Verständnis hab, ist es, ein unreitbares Pferd gegen Stallmiete auf einem geeignten "Rentnerhof" unterzubringen, wenn evtl. der Reitverein, in dem es bisher stand, nicht auf die Bedürfnisse von Senioren ausgelegt ist.
Bloß ist das nicht wesentlich billiger, und ich nehm an, daß MMary solche "Gnadenhöfe" auch nicht gemeint hat.

Daß diese ganze "Wegwerfpferde"-Mentalität natürlich auch mehr oder weniger professionelle Betrüger auf den Plan ruft, ist klar. Viele von denen verstehen sich tatsächlich noch als "Retter", so ist mir beispielsweise ein Fall bekannt, in dem eine Dame ständig zwischen 8 und 15 "Gnadenbrotpferde" in wechselnden Schrottställen hält, kein Geld für anständiges Futter hat, völlig überfordert ist, zeitweise 2-3 Tage nicht nach den Pferden schaut (das machen dann irgendwelche 11-jährigen), sich aber als eine Art Florence Nightingale der Equiden betrachtet. Als ich erklärte, daß ich mein Pferd (als Vegetarier) eher mit der Kuchengabel aufessen würde, als es ihr zu geben (rein hypothetisch, das stand nie zur Debatte), brach sie in Tränen aus. Seitdem bin ich der Tierquäler...

Ich hoffe, alle Voraussetzungen geschaffen zu haben, um meinen Pferden einen Lebensabend in meiner Obhut ermöglichen zu können. Wenn das nicht möglich sein sollte, werde ich dafür sorgen, daß sie keinesfalls noch durch -zig Hände gehen, um am Ende dann doch auf dem LKW Richtung Süden zu stehen. Dafür hab ich zuviel Sch*** gesehen- und fürchte, angesichts der derzeitigen wirtschaftlichen Lage (egal wohin man schaut), in naher Zukunft noch viel mehr zu sehen.

Lg, crinblanc

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#3

RE: Gnadenhof/Schutzhof etc.

in » Pferde in Not 30.03.2009 00:04
von Anonymous

Wenn unser Pferd eines Tages altersbedingt in Rente geht oder aus iwelchen anderen Gründen unreitbar werden sollte, werden wir ihn natürlich nicht abschieben und uns auch weiterhin um ihn kümmern (wenn iwie möglich)! Wahrscheinlich würden wir ihn in einen anderen Stall stellen, schließlich brauchen wir den Luxus wie Halle und Solarium dann nicht mehr.. Aber wir haben mit dem Kauf die Verantwortung für das Tier übernommen und sind ihm das nach den gemeinsamen Jahren einfach schuldig. Ich bin zwar nicht mit meinem Pferd verheiratet, aber es hat schon was von "in guten wie in schlechten Tagen" ;).
Die Abgabe gegen Schutzvertrag dient meiner Meinung nach in erster Linie nicht dem Tier, sondern dem schlechten Gewissen seines (Ex-)Besitzers.

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#4

RE: Gnadenhof/Schutzhof etc.

in » Pferde in Not 30.03.2009 10:54
von pocavistaranch | 3.274 Beiträge | 3274 Punkte



Genauso ist es! Man hat die Verantwortung für das Lebewesen übernommen.
Dazu muss man stehen. Als meiner alten Mirka das Bolzenschussgerät angesetzt wurde, wäre ich am liebsten mitgestorben. Muss heute noch heulen wenn ich daran denke...
Aber das ist man seinem Freund schuldig! Es ist keine Heldentat, es ist die verdammte Pflicht und Schuldigkeit!!!

Alles andere ist nur Verantwortung abschieben...

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#5

RE: Gnadenhof/Schutzhof etc.

in » Pferde in Not 30.03.2009 20:40
von Gaby | 226 Beiträge | 226 Punkte

ich habe vor 7 Jahren wegen Scheidung 2 meiner Pferde hergeben müssen !! wenn man es so nennen kann das ich mein Gewissen beruhigen wollte vieleicht habt ihr recht !
für mich hat nur gezählt ich weiss wo die Pferde sind !
ich kann sie immer besuchen und weiß das es ihnen gut geht !!
hätte ich gekonnt wäre es nie so weit gekommen den es hat mir das Herz gebrochen auch wenn ich die Leute von schutzhof gut kenne !!
ich bin immer der meinung NICHT alle sind GLEICH !!

verkaufen kam für mich nicht in Frage obwohl ich als alleinerziehende mama zweier Kinder das Geld damals hätte brauchen können !

ich bin der Meinung das ich für mich und die Tiere das beste getan habe da es auf dem Hof nur alte Pferde gab haben sich die 2 Töchter sehr über die jungen Pferde gefreut und wenn ich sie besuchen fahre sehe ich immer wieder wie toll sie miteinander umgehen so haben meine beiden noch ein schönes Leben und ich weiß wo sie sind das war mir persönlich wichtig !!

meinen Theo habe ich auch mit einem schutzbrief bekommen die alte Besitzerin konnte sich das Pferd einfach nichtmehr leisten !
Sie kommt und oft besuchen und sie ist mir so dankbar das ich ihr Theo soooooooo liebe

daher denke ich man sollte immer bedenken das es egal bei was es immer 2 Seiten gibt und auch immer geben wird !!
ich hoffe das es einige verstehen können

liebe grüße Gaby

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