Es dürft ja bekannt sein, daß ich gern und oft "ohne" unterwegs bin.
Ich bin auch vor 3 Jahren fast 2 Monate nur "ohne" geritten, weil mein Sattel auf Umpolster-Odyssee war.
In der Zeit bin ich normal (sprich, alle Gangarten, normal lange Ausritte, auch kleine Sprünge) geritten, hab sogar so an einem Dressurkurs teilgenommen (die Grundlagen von Travers/Renvers und den Kontergalopp haben wir also nackig gelernt... )- und muß sagen, mein Pony zeigte in der Zeit absolut keine Rückenprobleme.
Bei einem geeigneten Pferd und einem Reiter, der einigermaßen geschmeidig sitzt, seh ich also auch bei mehr als einem gemütlichen Ausritt kein Problem darin.
Auch ohne Sattel sitzt man ja nicht statisch immer auf den gleichen 20 cm2, und wenn sowohl Pferd als auch Reiter einigermaßen bemuskelt sind, why not?
Abgesehen davon befinden sich die Sitzbeinhöcker ja nicht auf der Wirbelsäule, sondern eben da, wo auch ein Sattel aufliegen würde- auf der langen Rückenmuskulatur. Und soooo viel höher ist die Auflage der meisten (Englisch-) sättel nicht. (Ja, sollte sie sein, aber die Schweißbilder sagen auch bei "passend gekauften" Sätteln oft was anderes.)
Bei längeren Schrittritten ist die Gefahr des auf-der-Stelle- lümmelns übrigens am höchsten....
Als Teenie hab ich übrigens auch problemlos mehrtägige Ritte nur mit Decke und Gurt unternommen, auch mein damaliges Pflegepony hatte sichtlich keine Probleme damit.
Bei schlecht bemuskelten, sehr dünnen oder bei Pferden mit harten Gängen ist das sicher aber nicht zu empfehlen.
Lg, crinblanc