Fühl Dich ganz doll gedrückt...

Danke für eure Anteilnahme.
Habe mich jetzt langsam wieder "beruhigt".
Versuche mal bischen zu schildern was passiert ist.
Es fing am Mittwoch an, da wollte er morgens auf einmal nicht mehr aus der Box raus auf die Weide. Das ist für ihn schon sehr ungewöhnlich. Nachdem sein Kumpel dann auf der Weide war, ist er dann aber wohl doch mitgegangen. Mittags wollte er dann aber wieder nicht mehr von der Weide in die Box, und das obwohl sein Mittagessen schon auf ihn gewartet hat.
Abends war ich dann im Stall, da hat man mir das erzählt. Habe dann entschieden, dass ich besser nicht reite, sondern ihm einfach mal eine schöne Dusche gönne. Abends war er auch ganz normal, zumindest ist mir nichts aufgefallen. Am nächsten Tag dann das selbe Spielchen wieder. Wollte wieder nicht auf die Weide, bzw. aus der Box. Die SBin hat ihn dann doch rausbekommen, nach 10 Metern fing er auf einmal ganz heftig an zu krampfen. Sie hat ihn dann sofort wieder in die Box gestellt und mich angerufen. Habe auch sofort den TA benachrichtigt. Dieser sagte dann, er habe starke Geräusche im Blinddarm, nichts schlimmes, Spritze verpasst und abwarten.
Nachmittags war das immer noch nicht besser, hat da auch immer wieder mal gekrampft. Wieder TA geholt, Geräusche schon etwas besser, wieder Spritze, abwarten. (Ach so, hatte den ganzen Tag auch nichts getrunken und durfte nur Heu fressen. Habe ihm dann das Heu in einen Wasserbottich gestopft).
Am nächsten Morgen das gleiche Bild, keine Veränderung. Wieder TA da, wieder abgehört, Geräusche ok, nochmal gespritzt, abwarten.
Hatte dann die Schnautze voll vom abwarten und anderen TA geholt.
Diese hat ihn untersucht und konnte nichts finden. Haben dann Blut abgenommen und Blutanalyse durchführen lassen. Zusätzlich zu den Krämpfen kamen an diesem Tag dann regelrechte Panikattacken. Bei jedem kleinsten alltäglichen Geräusch hat er dann richtig Panik bekommen.
So, Samstag dann das Ergebnis von der Blutanalyse erhalten. Alle Blutwerte für so ein "altes Pferd" super. Mittlerweile wurden die Krämpfe und die Panikattacken immer häufiger und immer länger. Als die TA nachmittags nochmal da war, hatte so ein Anfall fast 10 Minuten gedauert. Die TA meinte dass es wohl nach Schlaganfall, Hirntumor o.ä. aussieht. Klinik kam für mich nicht in Frage da er die Fahrt unter diesen Umständen wahrscheinlich eh nicht überlebt hätte. Also konnte ich auch nur noch eine Entscheidung treffen, was mir natürlich nicht gerade leicht gefallen ist. Aber ich konnte ihn auch nicht mehr leiden sehen.

Entschuldigung, wenn es etwas lang geworden ist.

Bitte entschuldige Dich nicht dafür das Du hier erzählst was passiert ist. Wir "hören" Dir hier alle zu!

Das was Du erlebt hast ist einfach nur schrecklich und zeigt wie schnell die schönste Zeit vorbei sein kann...

Wann immer Du möchtest kannst Du hier Deine Gefühle aufschreiben...

Fühl Dich gedrückt, das ist so eine schreckliche Erfahrung..... Denn man ist einfach nur hilflos...

oh je,
fühl dich auch von mir gedrückt..........
und schön, dass du deinem pferd noch eine tolle letzte zeit gegeben hast.......er hat sich wohl gefühlt, das sieht man.......
lg
isi

Er wird dir sehr dankbar dafür gewesen sein, dass du in dieser schweren Zeit
für ihn da warst. Und .... du hast ihm geholfen.... auch wenn wir Menschen es
immer gerne anders hätten.

Was soll man denn auch machen? Irgendwann bleibt einem ja keine
andere Möglichkeit mehr. Und ich kann dir sagen: mir steht das auch noch bevor.

Viele liebe Grüße und viel Kraft für die schwere Zeit....