Zitat "Aber, solange wenigstens mit relativ schonenden Mitteln gegenüber dem Pferd Geld verdient wird, ist das immernoch besser, als auf die Art und Weise, wie es eine Chr. W. getan hat, oder?"
Nur vergißt Ihr, daß die Welt nur davon weiß, weil die Medien es publizieren. Das, was in vielen Ställen "hinter den Kulissen" passiert und nach außen hin als pferdefreundlich dargestellt wird, kommt leider nicht in die Medien. Dafür alleine sorgen schon die menschl. Wachhunde, Anwälte und Public Relations Manager dieser Unternehmer; Zugang zu den goldenen Käfigen bekommt man nur durch Beziehungen. Will ein überzeugungskräftiger "neuer Stern am Himmel der Reiterei" weiterhin Geld verdienen, muß er die Massen ständig mit neuem beglücken, ansonsten gehen seine Jünger zum nächsten. Und da fängt der Leidensweg des "Mittels zum Zweck" Pferd an.
Interessanterweise findet man halt häufiger Sternchen in der sog. alternativen Reiterei.
Wahrhaftige Vorbilder einer fairen Partnerschaft zwischen Tier und Mensch finde ich nicht unter den "lauten und umsatzstarken Sternen", egal in welcher Disziplin der alternativen Wellen sie sich tummeln. Und da widerum stürzen sich jetzt vermehrt die Medien drauf und drucken "tote Augen", denn die "Fälle" von Quälerei und Betrug werden häufiger, die Unternehmer unvorsichtiger, die Gier nach Geld, Kontrolle und Superstarniveau steigt, die Massen wiederum hellhöriger, bewußter und wählerischer.
Wären "wir" von einer genügsameren , kritischen und aufmerksamerer Mentalität ("wir" als west. lebendender Mensch) wäre "uns" schon vor Jahrzehnten bewußt geworden, daß wir genügend "Meister" haben.....aber wie schon erwähnt, der neue Besen kehrt halt besser - speziell wenn der Wohlstand viele ergreift, Langeweile setzt schnell ein und gerade die Europäer suchen ständig nach Leithammeln, die ihnen das selbststände Denken abnimmt; das war schon vor Jahrhunderten so, nicht nur in der Reiterei. Wir können das nur ändern, indem wir kritisch etwas beäugen, vergleichen, soviele Eindrücke wie nur möglich auch hinter den Kulissen sammeln, wie uns nur möglich ist und dann erst anfangen, einem neuen Stern nachzurennen. Aber ich glaube, das wird nie passieren, alleine der sog. peer pressure (deutscher Ausdruck fehlt mir mal wieder) ist zu stark, um diesem Vorschlag zur Bildung einer eigenen Meinung folgen zu können. Wollen wir mitreden können und beachtet werden, müssen wir irgendwo mitlaufen, ein Idol vorweisen können.
Was mir aber wohltuend auffällt, daß hier in diesem Forum mehr Leutchen zusammen kommen, die sich bei solchen Themen Gedanken machen und veröffentlichen, zu denen zählen, die versuchen, sich eine Meinung zu bilden und nicht jedem nachlaufen. Das ist mir in der Praxis nicht so oft begegnet.
Betrachtet die Begriffe u. Beschreibung des Europäers stereotypisch und nicht auf den einzelnen bezogen.