Gerste und Mais sind leider relativ schwer verdaulich. Besonders Gerste ist für Nicht-arbeitende Pferde nicht unbedingt zu empfehlen. Auch ist das Hufreherisiko bei "roher" Gerste höher als beim Hafer.
Mais an sich wird nach einer "Anfütterphase" normalerweise ganz gut vertragen, trotzdem (und trotz der Tatsache, daß er beispielsweise in den USA Pferdekorn Nr. 1 ist) ist die im Mais enthaltene Stärke schwerer zu verwerten als die des Hafers.
Beide Getreidearten würde ich zum Päppeln nur vorbehandelt füttern, Gerste optimaler als "Gerstengrieß", den dann aufkochen bzw. in warmem Wasser mind 8 Std. quellen lassen.
Es gibt mittlerweile auch Gerstenflocken/Maisflocken oder sogar als "Pferdepopcorn". Ist natürlich teurer, aber leichter verdaulich.
Auch Rübenschnitzel gelten als Päppelfutter, sollten aber maßvoll und vor allem gut gequollen gefüttert werden. Unsere Oma kriegt bei Bedarf im Winter welche, zusätzlich zu ihrer normalen Seniorenration.
Auch Bierhefe (sehr zu empfehlen, weil günstig und wirksam), Leinöl oder -saat etc. können unterstützend wirken.
Davon abgesehen müßte er bei angemessener Arbeit auch Muskulatur aufbauen. Dann wär evtl. auch Haferfütterung eine Option. (Eigene Beobachtung: Schwarzhafer "peppt" weniger, das liegt vermutlich nichtmal unbedingt an der Hafersorte, sondern daran, daß er weniger gedüngt werden muß...). Ansonsten kannst du in "traurigen Fällen" auch vorübergehend (wichtig!) auf Senioren- oder sogar Zuchtstutenfutter ausweichen. Viele Pferde vertragen das, es gibt aber auch Fälle, wo das gehaltvollere Futter beispielsweise zu Mauke und ekzemartigen Erscheinungen führt.
Lg, crinblanc