Zum eigentlichen Thema:
Ich unterscheide zwischen kooperativ und "kadavergehorsam".
Meine Kleine IST hochgradig kooperativ, bisweilen sogar übereifrig, wenn sie etwas neues gelernt hat.
Wenn ich das honoriere und fördere, platzt sie vor Stolz und bietet oft ein bißchen mehr an.
Würde ich das "unterbinden" und nach Schema F reiten- Hauptsache Kopf unten und rechts-links treiben, würde ich mich sicherlich binnen 10 Minuten kommentarlos im Dreck wiederfinden.
Sie weiß, was sie kann, und was das "wert" ist. Sie bietet ihre Mitarbeit an, fordert dabei aber eine gewisse Selbstverantwortung, sowas wie eine "Freiheit auf Ehrenwort". Und genau DAS ist es, was ich an solchen Pferden schätze...
Auch wenn das bedeutet, in den Augen anderer Reiter, meinem Pferd "gefährliche" Freiheiten zu lassen.
Sie nutzt es nie kopflos aus.
Letzes Beispiel: Ich bin vor ein paar Tagen (windiges Wetter, überall Monster) einen Waldweg langgaloppiert. Irgendwas raschelte im Gebüsch, ich spüre, wie sie den Hintern einzieht und Gas gibt- und noch bevor ich eine Notwendigkeit gesehen habe, irgendwie zu reagieren, bremste sie ab, drehte sich um, schaute die Schreckstelle nochmal an, schnaubte ab, ließ sich aus dem Stand wieder angaloppieren- und schaukelte seelenruhig weiter.... ich hab dazu weiter nichts getan. Nur gegrinst...
Lg, crinblanc