Wie dem einen oder anderen vielleicht schon aufgefallen ist, hab ich einen etwas seltsamen Reitklamottengeschmack. .Dazu gehört auch eine Vorliebe für Reithosen, die nach Möglichkeit älter sind als ich selbst. Also diese unelastischen 60er-Breeches mit Vollederbesatz, die noch keine Klettverschlüsse hatten, sondern eine Schnürung.
Also war ich auf Wolke 7, als ich auf einem Flohmarkt 2 Paar davon (in meiner Größe! das ist ja auch ne Kunst!) ergattern konnte.
Zu einem Spottpreis. Da störte es auch nicht, daß an der schöneren der Lederbesatz (und das war noch richtig dickes Leder. Die waren ja für die Ewigkeit... ) an der Naht etwas aufgelöst war. Frau hat ja ne Dreikantnadel im Haus...
Monate später hatte ich das mittlerweile restaurierte Schätzchen zum erstenmal an (wie man sich denken kann, bin ich in Punkto Handarbeiten nicht der Profi...) und war mit meinem kleinen "Rennmofa", (Welsh-Araber und notorischer Durchgänger)
im Gelände. Allein (zum Glück ), weil er sich in der Gruppe derart aufheizte, daß an Reiten nicht mehr zu denken war. So ging es bis zu einem kontrollierten Trab problemlos, wenn er flotter wurde, war Vorsicht geboten, und ca. eine Viertelsekunde nach dem Angaloppieren half nur noch Beten...
Er wurde also im Trab etwas flotter, ich versuchte ihn durch akzentuierteres Einsitzen ruhiger zu bekommen, ohne im Maul rumzufummeln- und ließ einen unakzentuierten und -artikulierten Brüller raus.
Zeitgleich ging ich in einen bildschönen Jockeisitz, Hintern als höchster Punkt, mein Pony einen Satz wie aus der Startbox (Endlich darf ich mal!!! Hurra!!!).
Versucht mal, bei einem Affenzahn eine Ledernadel aus eurem Allerwertesten zu ziehen.... . Ist nicht so einfach.
Seitdem hab ich zwei goldene Regeln:
-Reithosen laß ich nähen
und, obwohl ich damals noch nicht die geringste Ahnung von Akupunktur hatte:
-Der Aufwachpunkt ist ÜBERALL...
Lg, crinblanc