Nachdem im Sommer ja mein Jahresurlaub ins Wasser gefallen war, weil ein Kollege gekündigt hatte, die erste Vertretung unzuverlässig war und nicht schnell genug Ersatz da war, wollte (sollte) ich jetzt zwischen Weihnachten und Neujahr freie Tage haben.
Leider hat sich herausgestellt, das der Streß kein Ende nimmt.Ich komme heute in den Stall, es war nur mein Arbeitskollege da, meine Kollegin fehlte, sie hatte 1,5 Tage frei und war nach Hause nach Rostock gefahren. Kein Anruf, keine SMS war gekommen. Da bekam ich schon ein ungutes Gefühl.
Halbe Stunde später rief dann ihr Stiefvater an, Ines hatte gestern abend auf den Weg hierher einen schweren Autounfall, mehrmals überschlagen und so, sie liegt auf der Intensivstation im KH Lübeck. Das war ein Schock sondergleichen, wir machten uns große Sorgen und dachten schon das schlimmste.
Heute Mittag dann die vorläufige Entwarnung: sie ist ansprechbar, Schlüsselbeinbruch, ein paar gebrochene Rippen, Kopfverletzungen mit schwerer Gehirnerschüterung und jede Menge Prellungen. Sie bleibt aber vorerst zu Beobachtung auf der Intensiv.
Sobald sie auf normale Station kommt, werde ich hinfahren und sie besuchen, denn wir sind auch privat ganz gut befreundet.
Normalerweise sollte ich ab morgen frei haben, denke aber, das es die nächsten Wochen oder Monate kein "Frei" mehr gibt. Aber die Hauptsache ist, das Ines wieder auf die Beine kommt.