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#1

Hidalgo vom Henstedter Hof

in » Steckbriefe, Geschichten und Tagebücher eurer Pferde 20.08.2009 12:02
von halischen | 6.593 Beiträge | 6593 Punkte

Hallo ihr Lieben!

Dann werde ich hier einmal die Geschichte um meinen kleinsten Zwerg erzählen!

Vorab:
Unsere Zuchtstute Mara hatte im Jahr 2006 leider ihr Fohlen bei der Geburt verloren. Was genau passiert war, können wir bis heute nicht sagen. Das Fohli kam damals 6 Wochen zu früh, lag wohl verdreht und lähmte bei der Geburt die Mutterstute im Beckenbereich. Sie konnte also nicht mehr aufstehen, das tote Fohlen steckte fest.
Zum glück aber konnte wir das Fohlen ohne große Probleme herausziehen und Mara wieder einigermaßen auf die Beine stellen. Der TA gab ihr eine Medikamentendröhnung, die ein Großpferd sonst bekommt und meinte nur: entweder sie schafft es, oder nicht, 50:50!!!

Mara schaffte es, besser als jeder gedacht hatte. Nach wenigen Stunden konnte sie bereits wieder laufen und erholte sich von da an zusehends.
Nach diesem Drama aber überlegten wir lange ob wie sie in diesem Jahr überhaupt decken würden. Der TA aber meinte, es gäbe keinen Grund dies nicht zu tun, sie sei wieder völlig genesen und würde ihrer Seele sogar guttun, denn sie vermisste ihr Fohlen natürlich schon!

Also durften Mara und Hessel wieder zusammen kommen und es hat auch sofort geklappt!

Hidalgo wird geboren:
Obwohl ich alle 15 Minuten nach Mara schaute, hat sie genau die Pause dazwischen ausgenutzt und in der Nacht des 04.06.2007 ein winzig kleines Hengstfohlen zur Welt gebracht.
Gerade einmal 33 cm maß der Kleine, nicht viel größer als ein Barbiepferd, aber fit wie ein Turnschuh! Alles war also korrekt verlaufen, Mutter und Sohn wohlauf. Unsere Sorgen durch das Drama des letzten Jahres waren sofort verflogen!



Hidalgo war drei Tage alt, als er plötzlich weißlichen Ausfluss aus den Mini-Nüstern hatte.
Gut, nun war er ja seeeehr klein und vielleicht empfindlich. Eine Erkältung geht da schnell, trotz Vorsicht und schönem Wetter! Der TA hatte schon eine entsprechende Spritze aufgezogen, als er doch stutzte.
Nein, das war keine Erkältung, das sah aus wie eine Schlundverstopfung.
Wir nahmen Mara an die Leine und trabten mit ihr und Hidalgo ein paar mal über den Hof. Plötzlich hustete Hidi einmal kurz auf und alles war wieder total normal.
Puh, gutgegangen, aber nach genau zwei Tagen das gleiche Spiel. Aber diesmal half Traben alleine nicht. Eine Sonde durch die Nüstern ging aber gar nicht, so kleinen Schläuch gibt es nicht. Also durch den Hals, aber vorsichtig, damit nichts in die Lunge gerät.
Auch das half nicht. Ich war am Boden zerstört, hatte die totale Angst und sah mich schon auch dieses Fohlen zu verlieren.
Der TA spritzte etwas zum Entspannen, meinte wir sollten ihn eine Stunde etwas in Ruhe und dann nochmal traben lassen. Es war grausam. In dieser Stunde versuchte Hidi mehrfach zu trinken, aber die Milch kam sofort wieder aus den kleinen Nüstern heraus.
Nach einer Stunde gingen wir dann Spazieren, ließen ihn wieder traben, und erst nach einer weiteren halben Stunde war sein Schlund wieder frei!
Großes Aufatmen! ..... für genau eine Woche! Denn dann gab es das Ganze noch einmal!

Hidalgo meinte, er könnte auch Heu fressen, wie die Mama eben, und das ohne Zähne durch einen so winzigen Hals????

Nach diesen drei Schreckenserlebnissen stellten wir die Mutter mit Fohlen auf eine eigentlich viel zu fette Weide, aber grünes Gras konnte Hidalgo weichlutschen, da passierte nichts.

Hier noch ein Bild aus der Schreckenszeit, wo man gut erkennt, wie winzig der Bengel war:



Hidalgo, nun vier Wochen alt und obwohl sehr klein geraten entwickelte er sich völlig normal:





Aber lange sollten wir nicht von Schrecklichem verschont bleiben! Klein Hidalgo war inzwischen 8 Wochen alt, als er plötzlich ein etwas angeschwollenes und leicht tränendes Auge hatte.
Bei Augengeschichten bin ich immer übervorsichtig und wir holten sofort einen TA. Der stellte ein kleines Loch in der Hornhaut fest. Im schlimmsten Fall würde der Zwerg also ein Auge verlieren. Aber vorerst bekamen wir zwei verschiedene Salben, die wir nun 4 mal täglich für mehrere Wochen ins Auge geben sollten. Ganz vielleicht, wenn wir wirklich dranbleiben würden, könnten wir sein Auge retten!
Natürlich taten wir alles, was in unserer macht stand. Wie einfach das war kann man sich bestimmt vorstellen, denn nach wenigen Tagen hatte klein Hidalgo nicht mehr viel Lust, sich vier mal am Tag einfangen und einsalben zu lassen.
Aber wir ließen nicht locker. 8 wochen lang, und sein Auge war komplett verheilt!



Außer das klein Hidalgo kaum größer wurde, entwickelte er sich normal weiter. Er war ein echter kleiner Rabauke, Hengst eben, und das zeigte er auch:

Wenn er nicht seine Mutter oder die anderen Ponys ärgerte, dann rannte er eben mit den großen Stuten mit, einmal hin:




...... und wieder zurück:





Hidalgo im November, nun mit 6 Monaten!




Nach dem Absetzen verbrachte Hidalgo seinen ersten Winter in der "Männerherde"



Gewachsen wr er noch immer nicht viel, dafür aber sein Winterfell, und das wollte er auch im Frühling nicht wirklich gut verlieren!
Hidalgo im April 2008 als Jährling.



.......Fortsetzung folgt!!!

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#2

RE: Hidalgo vom Henstedter Hof

in » Steckbriefe, Geschichten und Tagebücher eurer Pferde 21.08.2009 10:32
von pocavistaranch | 3.274 Beiträge | 3274 Punkte

Ist der wirklich sooo klein geblieben?

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#3

RE: Hidalgo vom Henstedter Hof

in » Steckbriefe, Geschichten und Tagebücher eurer Pferde 21.08.2009 18:17
von halischen | 6.593 Beiträge | 6593 Punkte

@ paul

Wenn man ihm so alleine begegnet, wirkt er nicht soooo klein, er hat ein Stockmaß von 78 cm, ist dabei aber nicht so gedrungen und pumelig wie die normalen Minis, sondern zierlich gebaut, ähnlich wie die American Miniatur Horses. Neben meinen anderen Ponys, die alle so um die 100 - 110 cm sind, ist er aber der absolute Zwerg!
Wenn man überlegt, er ist jetzt etwas über 2 Jahre alt und ist wenige Zentimeter kleiner als seine Vollschwester Mable, die jetzt 3,5 Monate alt ist!

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#4

RE: Hidalgo vom Henstedter Hof

in » Steckbriefe, Geschichten und Tagebücher eurer Pferde 21.08.2009 18:41
von halischen | 6.593 Beiträge | 6593 Punkte

Fortsetzung

bis zum Mai warteten wir vergebens darauf, dass klein Hidi, wie er bei uns eigentlich immer genannt wird, etwas von seinem üppigen Winterfell verliert. Er bekam sogar eine teure Kräutermischung, die uns empfohlen wurde, die den Stoffwechsel regulieren und den Fellwechsel beschleunigen sollte. Aber es passierte nichts wirklich Nennenswertes.
Also entschlossen wir uns kurzerhand, ihn zu scheren, denn langsam waren die Außentemperaturen für ihn nicht mehr ertragbar, mit einem solchen Fell.

Hidalgo ließ diese Scher-Prozedur über sich ergehen, als würde er das jedes Jahr machen oder als wüsste er, dass es ihm danach besser gehen würde. Er war so superbrav, nur mit jedem Stück, das geschoren wurden, wurde auch Hidalgo kleiner und weniger.
"Gleich ist er nicht mehr da!" scherzten wir dann schon! Aber aus dem kleinen rundlichen Wollknäul kam ein elegantes kleines Pferdchen zum Vorschein, dass nun den Sommer über nicht mehr schwitzen musste:



Und hier noch einmal ein Bild vom Jährling Hidalgo zusammen mit Tiger und Harry:




Wir waren also beruhigt. Hidalgo ging es nach dem abrupten Fellwechsel prima und er verbrachte die Zeit auf den Weidne unbeschwert mit allen anderen Ponys. bis zum August 2008. Von einem Tag auf den anderen fing er an sich die Mähne und den Schweifansatz zu schubber, dass wir gar nicht dagegen gucken konnten. Nach drei Tagen sah er plötzlich aus wie ein Ekzemer ersten Ranges!
Natürlich ließen wir das nicht so einfach über ihn ergehen. Wir fingen an ihn mit Mittelchen zu helfen, machten eine Blutanalyse, um rauszufinden, woran es nun tatsächlich liegen könnte, aber wirklich schlau geworden waren wir nciht. Alles schien normal bei ihm zu sein.
Auch hörte er nach der Behandlung mit Schwarzkümmelöl und Biohautöl von Leovet auf sich weiter zu schubbern, aber die Mähne war da schon futsch und auch der Schweif hatte gelitten. Aus dem Rest der Mähne machte ich noch ein wenig Stehmähne, alles andere sah zu zerrupft aus. Nach nur kurzer Zeit begann auch das Fell am Mähnenansatzt wieder zu wachsen, als ob nichts gewesen wäre.



Vorher war am Mähnenansatz alles fast kahl geschubbert!




Falls nun jemand glaube sollte, wir hätten die größten Sorgen mit klein Hidalgo überstanden, der irrte gewaltig!

Mit dem Herbst und der Heufütterung bekam Hidalgo erst Kotwasser und dann Durchfall, den wir den ganzen winter über nicht in den Griff bekamen. Ich kann gar nicht aufzählen welche Tipps und Tricks wir ausprobiert hatten, von probiotischem Joghurt über Kräutermischungen und Tees bis hin zu Medigkamenten des TA, aber nichts half. Manchmal glaubten wir jetzt wird es besser, aber dann nach ein paar Tagen wurde es wieder so schlimm wie vorher.
Und dann wurde es noch einmal ganz schlimm. Hidalgo bekam Koliken, lag dann sogar im Stall in seinem schlimmsten dreck fest und wir glaubten schon, uns bald von ihm trennen zu müssen.
Ich war am Boden zerstört. Der TA machte mir nicht viele Hoffnungen, aber ich wollte ihn nicht einfach aufgeben.
Nach der Medikation des TA ging es ihm etwas besser, aber er war natürlich vollkommen verdreckt durch das Liegen in der eigenen Schei..!
Es war aber bitterkalter Winter, also was tun? So konnte er nicht bleiben.
Nicht lange gefackelt, und wir holten den Zwerg in unsere Duche und wuschen ihn dort mit handwarmen Wasser sauber.
Danach wurde er so gut es ging trocken gerubbelt und etwas gefönt.
Da wir keine Decke für einen solchen Zwerg hatten, packten wir ihn erst einmal in eine alte Daunenjacke meines Mannes.
Hidalgo schien diese ganze Prozedur richtig zu genießen. Seine Lebensgeister wurden wacher und er blickte wieder viel zufriedener. Es ging ihm sichtlich besser!





Später hatte ich ihm aus einer alten Fleecedecke noch eine richtige kleine Pferdedecke genäht....



..... bevor wir dann auf einer Messe eine für ihn genau passende Thermowinterdecke erstanden!



Seinen Durchfall, bzw. das Kotwasser bekamen wir auch bis zum Frühjahr nicht wirklich in den Griff. Erst mit dem frschen Gras und weniger Heu ging es ihm wieder besser!!!

Fortsetzung folgt!!

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#5

RE: Hidalgo vom Henstedter Hof

in » Steckbriefe, Geschichten und Tagebücher eurer Pferde 21.08.2009 19:44
von halischen | 6.593 Beiträge | 6593 Punkte

Fortsetzung!


Auch wenn Hidalgo uns viele Sorgen bereitete, die meiste Zeit aber macht er uns sehr viel Spaß und Freude.
Er ist ein anhänglicher, sehr menschenbezogener aber auch frecher und übermütiger Hengst. Ganz Kerl eben und das wollte er wohl auch unbedingt bleiben, denn als der TA auf den Hof kam, um ihn zu legen, hatte er sich dermaßen aufgeregt und theater gemacht, das der TA nur einen Hoden entdecken konnte, der Zweite war im Bauchraum verschwunden.
Es gab zwar die Möglichkeit, es hier und jetzt trotzdem zu versuchen, aber das Risiko, dass der TA eben nur einen entfernen konnte blieb und damit wäre die Kastration für die Katz! Also hieß es entweder nochmal abwarten und den Termin verschieben, oder gleich in eine Klinik fahren, die dann eine entsprechende OP machen.
Da Hidalgo aber bei all unseren Stuten nicht wirklich etwas anrichten konnte, und er, obwohl ja ein lümmelhafter Hengst doch handlebar blieb, wollten wir also erst einmal weiter abwarten!

Hidalgo als Jährling mit seiner 3 Monate alten Vollschwester Luna. Beide gleich groß!!



Das nächste Frühjahr kam also, und damit wurde es wieder spannend, ob er diesmal sein Winterfell, was im Übrigen bei Weitem nicht so extrem lang ausgefallen war wie im Vorjahr, alleine verlieren würde oder ob er wieder geschoren werden musste.
Aber diesmal klappte es auf normalem Wege, wenn auch nicht so, wie es unbedingt hätte sein sollen, an machen Stellen war er bald fast komplett kahl (Hintern und Kopf), aber das gab sich auch bald wieder und das Sommerfell kam nach!
Nun warteten wir natürlich wieder darauf, ob er sich auch in diesem Jahr wieder schubern würde. Bis Juli ging auch alles gut, aber dann fing er wieder an. Nicht so schlimm wie im Vorjahr, aber doch unangenehm! wir pflegten also wieder mit Schwarzkümmelöl und so sollte es erst einmal gehen!!

Fortsetzung folgt!

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