Hallo ihr Lieben!
Dann werde ich hier einmal die Geschichte um meinen kleinsten Zwerg erzählen!
Vorab:
Unsere Zuchtstute Mara hatte im Jahr 2006 leider ihr Fohlen bei der Geburt verloren. Was genau passiert war, können wir bis heute nicht sagen. Das Fohli kam damals 6 Wochen zu früh, lag wohl verdreht und lähmte bei der Geburt die Mutterstute im Beckenbereich. Sie konnte also nicht mehr aufstehen, das tote Fohlen steckte fest.
Zum glück aber konnte wir das Fohlen ohne große Probleme herausziehen und Mara wieder einigermaßen auf die Beine stellen. Der TA gab ihr eine Medikamentendröhnung, die ein Großpferd sonst bekommt und meinte nur: entweder sie schafft es, oder nicht, 50:50!!!
Mara schaffte es, besser als jeder gedacht hatte. Nach wenigen Stunden konnte sie bereits wieder laufen und erholte sich von da an zusehends.
Nach diesem Drama aber überlegten wir lange ob wie sie in diesem Jahr überhaupt decken würden. Der TA aber meinte, es gäbe keinen Grund dies nicht zu tun, sie sei wieder völlig genesen und würde ihrer Seele sogar guttun, denn sie vermisste ihr Fohlen natürlich schon!
Also durften Mara und Hessel wieder zusammen kommen und es hat auch sofort geklappt!
Hidalgo wird geboren:
Obwohl ich alle 15 Minuten nach Mara schaute, hat sie genau die Pause dazwischen ausgenutzt und in der Nacht des 04.06.2007 ein winzig kleines Hengstfohlen zur Welt gebracht.
Gerade einmal 33 cm maß der Kleine, nicht viel größer als ein Barbiepferd, aber fit wie ein Turnschuh! Alles war also korrekt verlaufen, Mutter und Sohn wohlauf. Unsere Sorgen durch das Drama des letzten Jahres waren sofort verflogen!
Hidalgo war drei Tage alt, als er plötzlich weißlichen Ausfluss aus den Mini-Nüstern hatte.
Gut, nun war er ja seeeehr klein und vielleicht empfindlich. Eine Erkältung geht da schnell, trotz Vorsicht und schönem Wetter! Der TA hatte schon eine entsprechende Spritze aufgezogen, als er doch stutzte.
Nein, das war keine Erkältung, das sah aus wie eine Schlundverstopfung.
Wir nahmen Mara an die Leine und trabten mit ihr und Hidalgo ein paar mal über den Hof. Plötzlich hustete Hidi einmal kurz auf und alles war wieder total normal.
Puh, gutgegangen, aber nach genau zwei Tagen das gleiche Spiel. Aber diesmal half Traben alleine nicht. Eine Sonde durch die Nüstern ging aber gar nicht, so kleinen Schläuch gibt es nicht. Also durch den Hals, aber vorsichtig, damit nichts in die Lunge gerät.
Auch das half nicht. Ich war am Boden zerstört, hatte die totale Angst und sah mich schon auch dieses Fohlen zu verlieren.
Der TA spritzte etwas zum Entspannen, meinte wir sollten ihn eine Stunde etwas in Ruhe und dann nochmal traben lassen. Es war grausam. In dieser Stunde versuchte Hidi mehrfach zu trinken, aber die Milch kam sofort wieder aus den kleinen Nüstern heraus.
Nach einer Stunde gingen wir dann Spazieren, ließen ihn wieder traben, und erst nach einer weiteren halben Stunde war sein Schlund wieder frei!
Großes Aufatmen! ..... für genau eine Woche! Denn dann gab es das Ganze noch einmal!
Hidalgo meinte, er könnte auch Heu fressen, wie die Mama eben, und das ohne Zähne durch einen so winzigen Hals????
Nach diesen drei Schreckenserlebnissen stellten wir die Mutter mit Fohlen auf eine eigentlich viel zu fette Weide, aber grünes Gras konnte Hidalgo weichlutschen, da passierte nichts.
Hier noch ein Bild aus der Schreckenszeit, wo man gut erkennt, wie winzig der Bengel war:
Hidalgo, nun vier Wochen alt und obwohl sehr klein geraten entwickelte er sich völlig normal:
Aber lange sollten wir nicht von Schrecklichem verschont bleiben! Klein Hidalgo war inzwischen 8 Wochen alt, als er plötzlich ein etwas angeschwollenes und leicht tränendes Auge hatte.
Bei Augengeschichten bin ich immer übervorsichtig und wir holten sofort einen TA. Der stellte ein kleines Loch in der Hornhaut fest. Im schlimmsten Fall würde der Zwerg also ein Auge verlieren. Aber vorerst bekamen wir zwei verschiedene Salben, die wir nun 4 mal täglich für mehrere Wochen ins Auge geben sollten. Ganz vielleicht, wenn wir wirklich dranbleiben würden, könnten wir sein Auge retten!
Natürlich taten wir alles, was in unserer macht stand. Wie einfach das war kann man sich bestimmt vorstellen, denn nach wenigen Tagen hatte klein Hidalgo nicht mehr viel Lust, sich vier mal am Tag einfangen und einsalben zu lassen.
Aber wir ließen nicht locker. 8 wochen lang, und sein Auge war komplett verheilt!
Außer das klein Hidalgo kaum größer wurde, entwickelte er sich normal weiter. Er war ein echter kleiner Rabauke, Hengst eben, und das zeigte er auch:
Wenn er nicht seine Mutter oder die anderen Ponys ärgerte, dann rannte er eben mit den großen Stuten mit, einmal hin:
...... und wieder zurück:
Hidalgo im November, nun mit 6 Monaten!
Nach dem Absetzen verbrachte Hidalgo seinen ersten Winter in der "Männerherde"
Gewachsen wr er noch immer nicht viel, dafür aber sein Winterfell, und das wollte er auch im Frühling nicht wirklich gut verlieren!
Hidalgo im April 2008 als Jährling.
.......Fortsetzung folgt!!!