Hallo zusammen!

Samstagabend gab es bei uns etwas Aufregung, denn Lucie schien eine leichte Kolik zu bekommen.
sie war den ganzen Tag draußen und hatte heu gefuttert. Auch später im Stall. Aber als wir abends dann füttern wollten, da mochte sie nicht so richtig fressen.
Außerdem hatte sie den Stall dermaßen vollgeäppelt (sind sonst in der Zeit nur so 2 - 3 Haufen, jetzt waren es 6) und teilweise sogar mit Durchfall. Außerdem flehmte sie oft und scharrte mit dem Huf.
Na toll, jetzt bloß keine Kolik!
Thomas hat sie abgehorcht, kaum bis gar keine Darmgeräusche
Wir haben sofort den TA gerufen und bis dieser kam Lucie ein wenig auf dem Ho geführt.
Es war ja noch nicht schlimm, alles noch im grünen Bereich und der TA hat ihr buscopan gespritzt.
Nach zwei Stunden war es zwar schon etwas besser geworden, aber nicht so dass wir zufrieden gewesen wären. Also kam nochmal der TA und hat etwas nach gespritzt. Danach merkte man, dass Lucie deutlich entspannter wurde, wollte schon wieder Heu haben, aber wir ließen sie über Nacht auf Diät!
Am Sonntagmorgen war sie wieder ok, bekam aber kein Futter, nur Heu! Sie kam auch mit den anderen Pferden raus, fraß da auch normal ihr Heu, also alles wieder normal.

Unser TA meinte, es sei gut wenn man so früh schon Bescheid sagt, denn je früher man eingreift, desto besser!
Aber oft würden die Leute es erstmal selber versuchen, mit rumlaufen und abwarten usw. Ich könnte das gar nicht!
Wie seht ihr das?

Früh eingreifen sollte man auf jeden Fall - aber es muss nicht in jedem Fall sofort der TA sein.
Ich habe zB sehr gute Erfahrungen mit Spascupreel (Heel / Ampullen) als Krampflöser gemacht: spritzen, mit dem Hotta spazieren gehen und beobachten. Nur wenn es nicht besser wird (kam *aufholzklopft* extrem selten vor) muss der TA kommen.

...bitte nicht falsch verstehen: das funzt natürlich nur, wenn man die Anzeichen auch richtig deuten kann !! Lieber einmal zuviel den TA rufen als zu spät !!!!

Ich versuchs auch erstmal selber, klar...aber auch, wenn ich Fremdkoliker behandle, wart ich nicht zu lang, bzw. wenn es schon zu dramatisch ist, überweis ich sofort. Sicherheitshalber....

Wichtig ist halt, daß man die Symptome der verschiedenen Kolikformen auseinanderhalten kann- was bei einer Krampfkolik hilft, ist u.U. bei einer Darmanschoppung wirkungslos. (Die ist übrigens für mich, obwohl undramatisch, ein Fall zum überweisen.
Ich darf zwar sondieren, aber nicht sedieren...und das tu ich im Zweifel dem Pferd nicht an.)

Für alle Selbstmedikationen (bei "undramatischen") Koliken gilt: Von Beginn der Kolik an (erste Symptome, sollte man mitbekommen haben, NICHT erst vom "Bemerken" an) sollte nach einer 3/4 Stunde bis Stunde "gut" sein- Entspannung, Peristaltik, normales Benehmen- ansonsten TA. Wenn man erst am Stall aufkreuzt, das Pferd schon kolikt, und man keine Ahnung hat, wie lange schon- bitte sofort TA.

Fasten lass ich übrigens nach einer Krampfkolik nie, ich geb alle 2 Std. eine gute Handvoll (nicht mehr) Heu, um die wiederangesprungene Peristaltik bei Laune zu halten.

Lg, crinblanc

moin,
ich rufe sofort und auf der stelle den tierarzt..........egal was ich ansonsten noch mache...........ich habe einmal ein pferd innerhalb von 3 stunden nach auftreten der ersten symptome verloren und will das nicht wieder erleben....
lg
isi

Bei uns wird auch relativ schnell mal der TA gerufen, bei Kolik anzeichen.

Eine Pensionärin geht mit ihrer Stute in der Regel hänger fahren, danach ist es meist besser. Aber die hat auch öfters Bauchweh, und bringt es so weg. Meistens...