Soweit ich weiß, wird Cushing oft mit Pergoliden behandelt.
Pergolid wird in der Humanmedizin zur Behandlung von Parkinson verwendet. Es aktiviert die Dopamin-Rezeptoren. Dopamin ist allg. unter dem Begriff Glückshormon bekannt und beeinflusst u. A. die Motorik, vorallem aber ist es der Gegenspieler des Stresshormons, das eine vermehrte Produktion von Kortisol in der Nebennierenrinde bewirkt.
Mögliche Nebenwirkungen bei der Gabe von Pergolid wie Bewegungsstörungen und Kolik können dadurch erklärt werden, dass Pergolide zu den sog. Dirty Drugs gehören. Das bedeutet, dass Pergolid nicht nur spezifisch auf die Dopamin-Rezeptoren, sondern auch auf anderen Rezeptoren wirken kann.
Ich habe in Foren auch vereinzelt von Unverträglichkeiten gelesen, bei vielen Pferden besitzt es jedoch einen sehr pos. Effekt.
Auch Studien aus den USA wie das Michigan Cushing’s Project (1995) haben gezeigt, dass Pergolid das wirksamste Mittel bei der Behandlung von Cushing ist. Die mit Pergoliden behandelten Pferden zeigten zum größten Teil normale Werte beim DST und TRH-Test, auch die Kortisol- und Serum-Insulinkonzentration reduzierte sich wieder auf Normalniveau nach 6 bis 12 Monaten. Wohingegen die Unterschiede zwischen Tieren, die gar nicht behandelt wurden, und Tieren, die Cyproheptadine verabreicht bekamen, überraschend gering waren. Daher scheint Cyproheptadin kein effizientes Mittel zu sein.
In einigen Ländern wie den USA und Schweden wurden Pergolide 2007 vom Markt genommen, weil sie Herzklappenschäden verursachen können. Teilweise wurden sie für den Gebrauch bei Tieren jedoch wieder zugelassen.