Die Dressur eines Pferdes hat ganz viel zu tun mit den Bewegungen, die ein Pferd im freien Leben in den verschiedenen Lebenssituationen anbietet. Dummerweise nutzen wir aber in der deutschen Sprache das Wort Dressur im Leben außerhalb der Pferde für eine erzwungene Verhaltenslektion, die u.U.bei Nichtbefolgen Strafen beinhaltet

Das klappt bei einem Pferd nicht. Alle "erzwungenen" Bewegungen werden vom Pferd nach kurzer Zeit abgelehnt. Unsere Pferde, vor allem der Lipizzaner, bietet oft schon in der nächsten Stunde, einen oder 2 Tage später die neuen Lektionen von selbst an. Das zeigt, dass er Vertrauen zum Reiter, Freude an der Bewegung, an der Leistung hat.

Während beim Springtraining schon mal Methoden verwendet werden, die dem Pferd, macht es einen Fehler Schmerzen bereiten können, gibt es das bei der Dressur nicht.

Musste mal gesagt werden.

Pierre aus dem Elsass

Hallo Pierre!

Wie du schon schreibst, ist das Vertrauen und die sanfte Art des Beibringens das A und O!
Schwarze Schafe, die eine solche Ausbildung erzwingen, gibt es leider überall und leider wird das auch oft noch gefördert, indem auf Turnieren (je höher dotiert, desto schlimmer) Dinge prämiert werden, die unsereins als Tierquälerei bezeichnen würde.

Wer aber ein wenig auf die Natur der Pferde eingeht, sich ihr anpasst und diese fördert, der kann mit der Dressur eine gesunde Gymnastizierung "zaubern"!

Was die natürlichen Bewegungen angeht, ist es mit der Dressur ähnlich wie mit zirzensischen Lektionen. Auch hier wird behauptet, Pferde würden niemals das Komplimant oder sowas in freier Natur machen!
Stimmt nicht!!!
z. B.:
Plie oder auch Kompliment: Wenn Pferde sich recken und strecken ist es genau diese Übung!

Hinlegen und sitzen, machen Pferde nicht??



Natürlich setzt sowohl die Dressur wie auch jede andere Art des Arbeitens mit dem Pferd vorraus, dass dieses entsprechend darauf vorbereitet wird: Aufwärmen, lösen etc.

Alles was erzwungener Maßen beigebracht wird kann selbstverständlich eher schädlich als förderlich sein!

Hallo nochmal Pierre!
Genau das kenn ich, daß "neue" Lektionen eine Zeitlang bei jeder sich bietenden Gelegenheit angeboten werden. Ich darf mir dann immer wieder anhören, daß ich das "unterbinden" müsse. Find ich ehrlich gesagt kontraproduktiv....( Oder spielt da die "deutsche" Disziplin mit rein ). Ich empfinde das ähnlich wie ein Kind, das etwas neues gelernt hat und es jedem zeigen möchte- das Gesicht der stolzen Mutti möcht ich nicht sehen, wenn ich da genervt reagieren würde.
Mir zeigen die freiwilligen "Dressur-Einlagen", auch mal ohne Sattel und Gebiss im Gelände, daß mein Pony wach im Kopf ist und Spass an ihrem Können hat. Sie ist allerdings auch ein heftiger Clown...Vor einger Zeit sind uns 2 Jogger begegnet, es war windig und Madame hat Monster gesucht, so daß die Jungs (rücksichtsvollerweise!) ihren "Jog" fast bis zum Stehen verlangsamt haben. Sie unterbrach ihr Schnorcheln, schaute die fast auf der Stelle trabenden Jogger an, grunzte- und riss sich demonstrativ (ätsch! kann ich auch) ein paar Piafftritte vom faulen Ponyseelchen. Daß die Jogger vor Lachen doch aus dem Tritt gekommen sind und ich fast runtergerollt wäre, brauch ich wohl nicht extra zu erwähnen..

Lg, crinblanc

Ich kenn das auch, dass das Pferd alles von selbst anbietet, um genau zu sein bau ich meine ganze Arbeit darauf auf. So nach dem Prinzip, dass ich sie in eine Richtung anstubse und sie begleite, so wie die gute Mami aber den Weg müssen sie dann doch selbst finden. Das hat den Vorteil, dass die Pferde bei der Sache bleiben und selbstständig denken und nicht einfach wie ein Roboter Lektionen abspulen.