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#11

RE: Mein kaputtes Leben

in » Auf dem Heuboden 23.04.2009 10:54
von Freya | 858 Beiträge | 858 Punkte

Danke Mini-Mary und Danke Crinblanc... Das ist sehr lieb von euch!!

Aber von dem ganzen Trara habe ich einen gewaltigen Knacks behalten: Ich HASSE es, wenn ich Betrunkene Menschen in meine Nähe habe und ich raste richtig aus, wenn einer meiner Bekannten betrunken ist. Habe mein beste Freundin deshalb schon so dermaßen angekeift. Danach hatte ich fast einen tötlichen Unfall. Bin fast mit 220km/h in eine Leitplanke auf der Autobahn gekracht.

Zornig kann ich immernoch werden, aber ich habe es unter Kontrolle, zumindest bis zu einem gewissen Punkt, danach bekomme ich Wutanfälle und dann darf man das Weite suchen.

Aber ansonsten bin ich inzwischen eine ruhige Person geworden.... :)

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#12

RE: Mein kaputtes Leben

in » Auf dem Heuboden 23.04.2009 11:59
von halischen | 6.593 Beiträge | 6593 Punkte

Na, das sowas seine Spuren hinterlässt ist ganz klar. Aber vielleicht hilft es dir ja auch schon etwas, wenn du dir das alles von der Seele schreiben kannst.
Und du weißt es ja auch und ich denke auch du arbeitest daran, sonst hättest du schon längst aufgegeben!
Wer für deine Gefühlsausbrüche kein Verständnis hat, besonders Menschen aus deinem Bekanntenkreis, die Bescheid wissen, der hat einfach keine Ahnung!

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#13

RE: Mein kaputtes Leben

in » Auf dem Heuboden 23.04.2009 12:56
von Flame

Ich kenn eine Geschichte ja und du weisst was ich dazu sage.
Die Tür hier ist immer auf und wenn es dir noch so schlecht geht.Du weisst das ich sie dir nie zumachen würde.

Du bist nicht schuldig aber ich weiss das man das Gefühl nicht los wird.Du kennst meine Krankheit und darum weiss ich gut wie man sich fühlt.Wenn du reden,weinen,schreien oder sonst was möchtest dann bin ich da.
Und du verrätst niemanden !!! Dein Mann hat mir damals geholfen mit meiner Krankheit klar zu kommen,mir Hilfe zu holen.Er wird dich jetzt bestimmt auch nicht hängen lassen sondern dir helfen und deinen Text hier nicht als Verrat ansehen. Glaub mir.

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#14

RE: Mein kaputtes Leben

in » Auf dem Heuboden 23.04.2009 15:30
von halischen1 | 7.728 Beiträge | 7728 Punkte

Hallo Freya,
es ist wirklich schrecklich was Du durchmachen musstest. Und das meine ich nicht als Mitleid. Es ist Mitgefühl. Ich habe zwar keine so krasse scheiss Kindheit gehabt. Bin aber auch mit Alkohol aufgewachsen und ich HASSE es betrunkene Menschen zu sehen. Ich kann es ab bis zu einem bestimmten Grad. Wir hatten es an Sylvester. Da war ich bei meiner Freundin mit meiner Familie. Sie hatte Besuch und der ältere Mann trank was das Zeug hielt. Naja, dann war Mitternacht und wir gingen ein bischen knallen. Ich war am Raketen zünden. Da drehe ich mich um und sehe wie dieser Mann meinem Sohn einen Chinakracher in die Hand drückt, natürlich gezündet.. Boah, bin ich ausgerastet. Hab dann mit meiner Freundin gesprochen das ich das nicht will. Und hab ihm das auch gesagt. Aber Du kennst das ja sicher, sie sehen es nie ein. Ich habe viele solcher Situationen mitgemacht. Auch schon als Kind. Ich hatte auch immer das Bedürfnis meine Mutter zu beschützen und habe es auch gemacht. Sie hat sich damals schwer betrunken und ich musste mit ihr ins KH. Das war ganz schrecklich für mich. Und ich habe es bis vor Kurzem noch so gehalten. Für meine Mama bin ich immer da, aber jetzt ist die Zeit gekommen wo auch ich eine Familie habe. Ich habe lange gebraucht das zu begreifen. Das sie nicht mehr der Mittelpunkt meiner Familie ist. Ich bin nicht mehr die Säule die alles abfangen muss. Die alles ertragen muss. Es lastet so viel auf Einem. Das ist einfach nur schrecklich und macht einen kaputt. Ich habe von allen Menschen in meiner Familie, die Alkoholiker sind, Abstand genommen. Den Kontakt abgebrochen. Sie verstehen mich sowieso nicht. Und auch können sie nicht verstehen wie ich lebe. Ich möchte einfach nicht das meine Kinder das Gleiche durchmachen müssen wie ich. Das Elend und das Leid ertragen müssen.
Ich kann das Gefühl für, in unserem Fall die Mutter, einen Menschen die Verantwortung zu tragen gut verstehen. Es ist einfach nur ein scheiss Gefühl. Meine Mutter lebt noch aber vor dem Tag wo das nicht mehr so ist fürchte ich mich sehr. Trotz allem ist sie einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben. Vielleicht auch gerade deswegen. Ich bin immer für sie da aber auch nur noch bis zu einem gewissen Punkt. Ich weiss auch das sie vom Alkohol nie richtig weg gekommen ist. Es gab vor 1 oder 2 Jahren einen Punkt da hat sie sich ins Koma gesoffen. Da ist mir die Hutschnur geplatzt. Und ich habe ihr gesagt das wenn sie nicht damit aufhört ich den Kontakt abbreche. Sie hat sich sehr am Riemen gerissen bis heute. Ich weiss sie hatte auch eine schlechte Kindheit, das rechtfertigt aber dieses Verhalten nicht. Denn wir Kinder sind es auf die man aufpassen MUSS und nicht umgekehrt.
Liebe Freya, ich wünsche Dir viel Kraft und viel Glück für Deine kleine Familie und kann Dir nur ans Herz legen die Menschen aufzusuchen die Dir ihre EHRLICHE Hilfe anbieten. Das ist immer sehr hilfreich. Ich habe auch nur wenige Freunde, das sind aber alles Menschen auf die ich mich 100% verlassen kann.

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#15

RE: Mein kaputtes Leben

in » Auf dem Heuboden 23.04.2009 16:17
von Freya | 858 Beiträge | 858 Punkte

M.-M., viele wissen ja nicht, was war.. denen habe ich nur gesagt, das meine Mama an Darmkrebs gestorben ist.Einfach um blöden Fragen und dieser blöden Mitleidstour zu entgehen. Es sind wirklich nur eine Handvoll Leute, die meine Geschichte kennen, und Flame ist eine davon. Und das freut mich :).

Flame, dafür bin ich dir auch unendlich Dankbar! Maik ist auch auf meiner Seite, er hat mich gestern auch fest in den Arm genommen, als ich den Text fertig hatte. Das tat so gut...

Cherie, ja, sie sehen soo viele Dinge nicht ein, wenn sie getrunken haben. Und manchmal weiß ich dann nicht, ob ich Mitleid oder Hass empfinde.Meine Mama war alles für mich. Aber manchmal habe ich mir insgeheim gewünscht, nicht da zu sein.Aber wäre es dann anders geworden?!
Ich habe zu meiner Blutsfamilie gar keinen Kontakt mehr.
Damals habe ich mein "Ziehmama" kennengelernt, sie hat mir auch sehr,sehr viel geholfen und ich bin mit ihren Kindern groß geworden, darum sind das auch meine "Schwestern". Und ich bin heilfroh, sie zu haben. :)

Mal zur Info damit keine Fragenzeichen über euren Köpfen schweben:

Zitat von Flame
Dein Mann hat mir damals geholfen mit meiner Krankheit klar zu kommen,mir Hilfe zu holen.Er wird dich jetzt bestimmt auch nicht hängen lassen sondern dir helfen und deinen Text hier nicht als Verrat ansehen. Glaub mir.



Ich habe Flames Exfreund geheiratet, darum kennen wir uns so gut und ja: wir verstehen uns blendent.

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