Einmal grundsätzlich:

Diesen natural Foalmanship Schwachsinn hat sich ein pubertierendes Mädchen aus der Gegend von Basel einfallen lassen.
Die Leute bei ihr am Stall haben mir gesagt, dass das arme Fribi Fohlen schon völlig neben der Spur ist.

Imprint würde ich grundsätzlich nicht verteufeln. Nur finde ich, dass Dr Miller es ziemlich übertreibt...

Ich halte absolut nichts davon, Fohlen halbwild aufwachsen zu lassen. Meine Fohlen lernen sehr früh, dass man geführt, angebunden, geputzt wird.
Je später man damit anfängt desto stressiger wird es für das Pferd. Die natürlichen Reflexe um Raubtiere abzuwehren wie Ausschlagen oder Bocken brauchen sie als Reitpferd nicht!
Warum soll sich das erst festigen? Damit sie beim Anreiten Ärger kriegen?? Genauso das Anhängertraining... warum macht man seinem Pferd das Leben unnötig schwer?

Von Aufzuchtherden halte ich übrigens so garnichts! Ein junges Pferd sollte in einer kleinen gemischten Herde aufwachsen. Genauso ist es in freier Natur auch.
Bei diesen großen gleichaltrigen Herden sind die Jungpferde nur verunsichert weil kein starkes Leittier da ist und die Rabauken setzen sich durch.

Sag ich doch...

Zitat von crinblanc

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Klar ist es auch Quatsch, eine gleichaltrige (und gleichgeschlechtliche) Horde Kids 2 Jahre sich selbst zu überlassen, das war grad bei Robustrassen mal "in", aber die Autorin stellt es dar, als wär das immer noch die Regel.

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Und klar sollte (und kann) ein Fohlen lernen, sich anfassen zu lassen, ein Halfter zu dulden etc., da spricht absolut nix gegen.
Daß das Fohlen dieser Göre neben der Spur ist, glaub ich gerne...Da passt auch wieder mein Barbiepuppen-Standardspruch.

Was das Imprinting betrifft, auch ohne eine Philosophie wird ein (in unseren Breitengraden) vernünftig aufwachsendes Fohlen sowieso ein Stückweit auf den Menschen geprägt. Dazu in irgendwelche Körperöffnungen zu fummeln, und zwar noch, bevor die Mutter Gelegenheit bekommt, Kontakt zu ihrem Fohlen aufzunehmen, halt ich für ziemlich krank.
Ich hab das leider genauso bei 2 Züchtern erlebt, und mich zugegebendermaßen danach mit dem Thema nicht mehr befasst.

Übrigens war der Opener zu diesem Thread nur ein Einwurf meinerseits zum Thema Jungpferde und Turniersport, einfach um aufzuzeigen, daß auch die "alternative Szene" nicht gegen Schwachsinn gefeit ist. .

Lg, crinblanc

Zitat von crinblanc

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... daß auch die "alternative Szene" nicht gegen Schwachsinn gefeit ist. .

Lg, crinblanc

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In vielen Bereichen ist gerade die ein Opfer desselben. Allein die ganzen Bändele-, Glücksrad-, Baumlos- Propheten... und dann diese Jüngerschar die ihnen huldigen... Da muss man nämlich nicht mehr selbst denken! Man lebt einfach nach den Grundsätzen des Gurus und ob es dem Pferd gut geht... darüber muss man sich den Kopf nicht mehr zerbrechen. Die Verantwortung trägt ja jetzt der Heilige.

Diese ganzen scheinheiligen Pseudo-Pferdefreunde finde ich nicht weniger schlimm als die Turnierreiter Fraktion, für die Pferde nur Mittel zum Erfolg sind.

Komischerweise sind es immer die gleichen Muster... man will seinem Pferd was gutes bieten, man vermenschlicht es, die wahren Bedürfnisse werden nicht gesehen und als Krönung rennt man irgendeinem findigen Geschäftsmann nach, der behauptet, das Reiten neu erfunden zu haben... und schiebt diesem die letzten Kröten in den A....

genau das meine ich- ob man sein Hirn einer "anerkannten" Organisation oder irgendeinem Guru vor die Füße wirft, ist letztendlich egal.

Lg, crinblanc

.... die nicht nur pferdetechnisch ein Guru- und Autoritätsproblem hat... , aber dafür noch ein einwandfrei funktionierendes Hirn

Ich kann euch beiden nur beipflichten!!!