Hallo zusammen!

Einige von euch erinnern sich vielleicht noch an die Geschichte, wie Benny zu uns kam.
War ja alles nur Zufall, er stammt also aus Spanien und wie es scheint muss er dort ganz schreckliche dinge erlebt haben, besonders mit Männern.
Er war völlig eingeschüchter und verängstigt und machte bei jeder Gelegenheit unter sich, aus Angst eben.
Das hat sich inzwischen sehr verändert, Benny ist ein fröhlicher und unbeschwerter junger Hund, der gerne spielt, tobt und auch kuschelt. Ich denke die vielen Missverständnisse, die es anfänglich sicher gab, sind überwunden, er musste uns ja auch erst richtig kennen und verstehen lernen!
Aber ab und zu überkommt ihn doch wieder die Angst, dann aus uns völlig unerklärbaren Gründen;
z. B.:
Wenn er ein angebotenes Leckerlie nicht mag, dann zieht er den Schwanz ein und geht geknickt in sein Körbchen. Würden wir ihn dann nochmal ansprechen oder gar das Leckerlie anbieten pinkelt er sich sofort ein und hat noch mehr Angst (obwohl wir ihn nie für dieses Angst-Pipi beschimft oder bestraft hatten).
Auch kommen andere Situationen vor, wo er ganz plötzlich Angst hat und lospinkelt ohne das irgendetwas vorher gewesen ist. Vielleicht hat er was geträumt oder so, wir wissen es manchmal einfach nicht und er ist dann total traurig und verängstigt, obwohl wir versuchen ihm zu verstehen zu geben: alles ist gut und nichts ist schlimm????

Kann es sein, dass er so traumatisiert ist, dass diese Angstzustände doch ab und zu wieder auftauchen?

Der Kleine tut mir dann immer so leid, weil ich ja nicht genau weiß, was ihm nun Angst gemacht hat!

Hallo liebe Mini-Mary,

Du vermutest völlig richtig, das dem Benny seine, leider, schlechten Erfahrungen "wieder hochkommen". Es verhält sich genauso, wie bei uns Menschen, wenn wir etwas Schlimmes/Trauma erlebt haben. Für eine gewisse Zeit kann man es im Gehirn in eine Schublade stecken. Gibt es eine sog. Schlüsselsituation, was durchaus auch nur Töne/Gesten sein können, wird die schlechte Erinnerung wieder, als Warnung für uns, hervorgerufen. Das ist ebenso zu beobachten bei Menschen, welche leider ebenso ein Trauma durchlebt haben, Wochen-/Monate- sogar Jahrelang nichts, dann auf einmal klick und alles ist wieder da.
Das der Benny in das Körbchen zurückgeht, ist ein Zeichen, das er sich in ihm geborgen und beschützt fühlt.
Zu beobachten bei Menschen, nach schweren Traumen, welche z.B. als Erwachsener die Embryonalhaltung mit ihrem Körper ganz unbewusst einnehmen.
Dieses ist eine Schutzfunktion für unsere Seele und für unseren Körper.
Der Benny meint es Euch gegenüber ganz und gar nicht böse.

Es gibt viele Forscher/TA's/Wissenschaftler, welche behaupten ein Tier hat keine "Erinnerungsfunktion", aber ich behaupte hier öffentlich das Gegenteil, das Gehirn funktioniert vollkommen gleich mit der Erinnerung, wie unseres, und da ist es auf jeden Fall möglich, das der Benny (auch andere Tiere) in diesen Schlüsselsituationen wieder "rückfällig" werden.

Ich würde mir an Deiner Stelle, keine großen Gedanken machen, denn leider kann uns der Benny nicht erzählen, was ihm widerfahren ist, oder aber auch zum Glück, wir würden wahrscheinlich mehr leiden als er.
Das er es gut hat bei Euch darin besteht ja überhaupt kein Zweifel.

Du könntest mit ihm eine Bach-Blüten oder Aromatherapie machen.(Stehe auch gerne zur Verfügung *fg*)
Sollte er das noch einmal machen, was bestimmt nochmal vorkommt, gehe einfach nicht auf ihn ein, ignoriere ihn völlig, nicht trösten, denn das sieht er als positive Bestätigung in seinem Handeln, wirklich völlig ignorieren.
Und die Flecken werden dann einfach ohne Worte und Blicke, ihm gegenüber, weggemacht.

Ich hoffe mein kleiner Bericht ist hilfreich.

Viele Liebe Grüße und einen sonnigen Tag

Lucy

Hallo, alle zusammen...

Da bin ich aber genau deiner Meinung, Lucy...dass Tiere sehr wohl ein Erinnerungsvermögen haben... ...

Das hast du gut formuliert in deinem Beitrag

Ich könnte es mir sonst auch nicht anders erklären! Benny muss manchmal an etwas sehr Schlimmes erinnert werden, denn von einem Moment auf den Anderen plötzlich in völlige Angst zu verfallen, das muss einen Grund haben.
Anders herum, wenn er mal wieder meine Katzen jagd und ich dann richtig schimpfe, dann zieht er zwar auch den Kopf ein, aber nur weil er erwischt wurde und mehr passiert nicht.
Er weiß also auch schon, was Sache ist, aber ich denke auch wenn er diese Angstzustände bekommt, er das auch nícht wirklich kontrollieren kann und dann fließt das Pipi!

Wenn ich aber zurückblicke und mich daran erinnere, wie er am Anfang drauf war, dann bin ich überglücklich, dass diese Angstzustände immer seltener werden und er sonst ein ganz unbeschwerter und fröhlicher Hund geworden ist.
Der ist so lieb und niedlich und wir sind so glücklich, dieser lieben Seele ein schönes zu Hause bieten zu können!

Das denke ich ich Mini-Mary.

es ist wichtiger, dass es ihm jetzt gut geht und Euch mit seiner Liebe und Freude dankt.

Da kann man über kleinere "Unfälle" hinwegsehen.