Einmal anders!!!
Wir sind ja schon einmal einen kleinen privaten Kutschenkorso gefahren, einfach zum Ausprobieren. Tiger mit dem Marathonwagen vorweg, Harry mit dem Sulky hinterher!
Klappte ja so prima, dass wir es einfach noch einmal genau so machen wollten.
Gesagt getan, wir fuhren los und diesmal wollten wir eine schöne große Runde drehen.
Wie schon einmal fuhr ich mit Tiger vorweg, er ist ja der erfahrenere von den beiden Ponys und er ging auch fleißig voran, was eigentlich eher ungewöhnlich ist, denn sonst ist er gerne etwas langsam. Aber er hörte natürlich Harry's Hufe hinter sich und zog also fröhlich los.
Trotzdem war es Harry irgendwie zu langsam, denn Katrin musste ihn ständig etwas durchparieren, damit er nicht überholte oder auf meinen Wagen auflief.
Nach der ersten Trabstrecke dann hielt ich mit Tiger an und Harry lief vorweg. Endlich durfte der Kleine etwas Gas geben und das tat er dann auch, trabte fleißig und galoppierte auch einmal an. Tiger kam im Trab gleich nicht richtig hinterher und galoppierte auch, aber das war kein Problem, galoppieren vor der Kutsche müssen die Ponys auch kennen und nach einer Weile hatten wir beide Ponys gut eingependelt.
Irgendwie gefiel es Tiger aber gar nicht, dass er nicht wirklich mit Harry schritt halten konnte und immer wieder galoppierte er an. Warum auch immer, aber er schaukelte sich regelrecht aufgeregt hoch und war bald kaum noch zu bremsen. An der nächsten Wegkreuzung dann war er so aufgeregt, dass er beinahe an Harry vorbei rennen wollte. Fast schon mit Mühe musste ich ihn zurück halten und konnte ihn auch rechtzeitig zum Stehen bringen. Tiger prustete laut und wenn er gedurft hätte wie er gewollt hat, dann wäre er am liebsten total durchgegangen. Aber ich konnte ihn vom Kutschbock aus einigermaßen zurückhalten und beruhigen. Ich ließ ihn im Schritt wieder die Führung übernehmen. Es dauerte eine Weile, bis er sich soweit wieder beruhigt hatte, dass er gelassen im Schritt ging und ich nicht ständig Paraden geben musste, damit er nicht wieder antrabte.
Harry blieb während dieser ganzen zeit die Ruhe selbst, den bringt so leicht nichts durcheinander.
Als Tiger also wieder etwas ruhiger wurde ließ ich ihn wieder antraben, anfangs hätte er gerne wieder etwas aufgedreht, aber das konnte ich doch unterbinden. Es ging also nun wieder nach Hause, eigentlich auch anständig und ruhig, aber tiger hätte schon gerne noch einen Grund gefunden, sich wieder aufzuregen, das merkte man einfach, denn er war klatschnass als wir zu Hause ankamen, im Gegensatz zu Harry, der nur leicht angefangen hatte zu schwitzen.
Macht nichts, hat tiger sicher wieder etwas abgenommen
Alles in Allem aber zeigt sowas, das Tiere einfach immer unberechenbar bleiben, auch wenn man sie so gut kennt. Man muss dabei einfach nur ruhig bleiben, mit Schimpfen oder Zerren kommt man nicht weiter.
Ich habe mich auch sehr gefreut, das Katrin mit Harry ebenfalls so ruhig umgeht, sie hat wirklich immer gut reagiert und beweist ein sehr schönes Einfühlungsvermögen!
Genau das werden wir demnächst noch einmal wiederholen, gleiche Art, gleicher Weg usw.
Es war trotz dieser leichten Aufregung eine sehr schöne Ausfahrt!