Tach @all.
Also ich lese auch viel und von hü bis hott - alles, was mit Pferden zu tun hat, jedoch LESEN IST KEIN ALLERHEILMITTEL.
Im Umgang mit Pferden kommt es, meiner Meinung nach, auf so viele Faktoren an, die man vor allem individuell auf den Gegenüber zuschneidern muss. Da ist es hilfreich die ERfahrungen von Rashid und Roberts mal gelesen zu haben und wenn es auf das Thema Reiten raus geht, dann kann man auch mal Swift und xyz lesen, aber ...
... die wichtigste Grundlage für die Arbeit mit Pferden ist das Vertrauen. Vertrauen in seine Arbeit, in das Pferd und dem Pferd einen Partner darstellen. Dazu gehören Konsequenz, Ruhe und auf jeden Fall gar keine Hektik. Eine Ausgeglichenheit einer selbst hilft diese Ruhe auf das Pferd zu projezieren und dadurch das Maximale abzuverlangen. Vertrauen schafft Vertrauen - das ist Fakt. Selbstvertrauen geht da auch stark raus hervor.
... eine einheitliche und konsequente Sprache hilft dem Pferd die Sprachbarriere zu überbrücken. In den wichtigsten Lektionen immer den gleiche Wortschatz/klang zu gebrauchen hilft dem Pferd ungemein. Wenn man das anwendet, dann kann man auch mal von seinem Pfad abweichen und Sachen machen, wie knuddeln usw., und das Ponie kommt damit klar. Wenn der "normale" Sprachschatz angewandt wird, dann wird der Hotte schon wieder wissen, wo es lang geht.
... die Körpersprache. Bevor man überhaupt mit dem Pferd in Kontakt treten will, sollte man sich als Mensch hinstellen und die Herdenmodalitäten beobachten. Daraus kann man eine Sprache ablesen, die die Pferde anwenden. Hierbei muss ich sagen hat mir Rashid sehr geholfen. Wenn man seine Bewegungsmuster da ein wenig anpasst, dann kann man schon viele Sachen ausschalten, beschleunigen, unterbinden und abfordern. Man stelle sich vor man fährt nach China in den Urlaub ohne Reiseführer und Wörterbuch. Wenn man die Leute beobachtet und dann die Gebärdensprache anwendet, kann man auch ein Kotlett bestellen.
... Wer ist der Anführer in der Herde - wenn ich mich so verhalte, dann kann ich auch trotz Leckerlie die Oberhand behalten und mein Ziel erreichen.
... ein Pferd ist keine Maschine - Sympatie und Antipatie spielen eine wesentliche Rolle. Wie bei den Menschen vertragen sich nicht alle Charaktere. Das ist Fakt und da geht nichts über den Begriff LIEBE AUF DEN ERSTEN BLICK.
... ...
Ich habe mir aus den zahlreichen Lektionen und Kapiteln das rausgesucht, was ich selber verarbeiten kann, mit dem ich konform gehen kann und was meinem Pferd liegt. Ich sehe genug Leutz, die mit ihrem Pferd erfolgreich sind, aber die überhaupt keine Bindung zu ihrem Pferd haben. Sich vom Platz zur Halle bewegen und weiter nicht trauen, weil das Pferd dann anders reagiert als man selber ahnt. ANGST. Ich lebe anders und gebe in solchen Moment meinem Pferd die nötige Ruhe die Situation zu bewältigen und das nur mit Stimme und mein Pfed hat mich noch nicht im Stich gelassen. Es funktioniert, weil wir "menschlich" miteinander umgehen. Wir sind ein Paar und nur so funktioniert das.
Beispiel :
Mein Pferd hat mich im Galopp verloren, weil ich nicht nachgegurtet habe. Na da bin ich halt in der Kurve mit samt Sattel abgeschmiert. Tja, nunn kann man meinen Felher bewerten und sich amüsieren, jedoch das Verhalten des Pferdes war einmalig. Als das Hotte mitbekam ohne Reiter unterwegs zu sein, das hielt es an, als wenn man einen Anker geschmissen hätte und ist zu mir zurück. So die Erzählung, denn bei mir waren die Lichter noch aus. Sie hat erst Ruhe gegeben und mich nicht angschubst, als ich wieder auf den Beinen stand. - und diesen Blick kann ich nicht vergesen. Ich meine ein gewisses Schuldgefühlm in den Augen zu sehen und das Verhalten wurde erst entspannter, als ich dem Pferd klargemacht habe, dass das Fehlverhalten nicht von ihm ausging. wenn ich jetzt noch laut geworden wäre oder das Pferd gemassregelt hätte, dann hätte ich ein Trauma auslösen konnen - garantiert. Reiten wäre dann unmöglich bzw. erschwert möglich gewesen. Für mich war das nur der Beweis - wir arbeiten zusammen. Vertrauen !!!
NA egal - das führt jetzt alles zu weit. Für mich ist es jedoch ernorm wichtig Erfahrungen anderer zu betrachten und diese in meine Denkweise aufzunehmen - nicht nachzu ahmen - das bringt nicghts. Einfach als Gedankenanstoss zu nehmen.
Wie schon gesagt wurde - reiten kann man nur durch Erfahrung lernen, dass ist mit dem Umgang genauso. Lasst auch mal den Bauch sprechen, denn der weiss genau bescheid, wenn man sich mit einem Lebewessen beschäftigt, für das man etwas empfindet. Ein Pferd ist ein Lebewesen und keine Maschine. ...
Dies meine Gedanken mal in Kurzform. Die ERfahrung zeigt mir, dass ich damit nicht ganz so doof darstehe.
VG