--- Liebe Mitglieder --- Eure Passwörter konnten nicht mit übernommen werden, bitte fordert bei der Anmeldung ein neues Passwort an mit dem ihr euch dann einmal anmeldet. Dann könnt ihr wieder euer eigenes Passwort bestimmen und speichern. ---

#6

RE: Reiten lernen durch lesen?

in » Reiterausbildung 18.02.2010 09:07
von halischen | 6.593 Beiträge | 6593 Punkte

@ Yvonne

Es ist in der Tat so, dass die meisten "Probleme", die Menschen mit Pferde haben daher rühren, dass es einach Kommunikations-Missverständnisse zwischen Mensch und Pferd sind.
Ich persönlich halte es da eigentlich wie von Geitner beschrieben, ich beobachte das Verhalten meiner Pferde ständig, nicht um sie sofort zu maßregeln, sondern auch um sie zu verstehen! Und in diesem Punkt hat mir das Lesen viel geholfen, denn manches Verhalten hätte ich vielleicht anders gedeutet als es eigentlich gemeint war.
Trotzdem kann ich sagen, dass ich in den meisten Fällen aus dem Bauch heraus richtig entschieden habe!

Was das Schmusen und die "Inkonsequenz" angeht, das hat Tamme Hanken in seinem Buch göttlich gut beschrieben, er nannte diese Pferde dann "Weiberpferde"

nach oben springen

#7

RE: Reiten lernen durch lesen?

in » Reiterausbildung 18.02.2010 09:54
von Sabine-Annette | 4.215 Beiträge | 4215 Punkte

Ich finde das Lesen und somit die Theorie ganz klar dazu gehört.
Begleitend natürlich zum Praktischen. Das erste was ich hatte, waren
ja so ziemlich alle Pferdebücher und es hat mir geholfen.
Ein gewissen Grundwissen gehört einfach dazu.

Ich habe mal die schick gekleideten, teilweise hochnäsigen oder
überheblichen Möchtegern-Schicki-Micki-Reitbeteiligungen gefragt,
ob sie mir alle Teile einer stinknormalen Trense benennen können.
Absolute Fehlanzeige. Und mit dem Auseinander- und Wiederzusammenbauen
der Trende brauchte ich gar nicht kommen. Soviel dann auch zur Pflege
dieser Sachen.

Das habe ich alles zuerst "gelernt" und mir "erlesen" !
Wo ist was, wie heißt welches Teil, wozu wird es gebraucht.

Auch die allgemeine Anatomie der Pferde ist mit Büchern gut zu erlernen,
um dann am Pferd wiederzuerkennen. Kann kaum noch einer.
Die ganz einfachen Sachen wie Kruppe, Widerrist, Ganaschen...
bei Ganaschen sind die meisten runter zu den Beinen und haben gesucht
(warscheinlich wegen der Gamaschen?).....

aber reiten, das wollen sie alle............ mensch, ich muß auch erst einen
Führerschein machen, bevor ich ins Auto steige und losfahre.

nach oben springen

#8

RE: Reiten lernen durch lesen?

in » Reiterausbildung 18.02.2010 13:58
von Tesoro | 67 Beiträge | 67 Punkte

Ich lese gerne und in letzter Zeit auch mehr.

Ich fnde es immer schwer gute von schlechten Büchern zu unterscheiden.
Man lässt sich ja doch schnell beeinflussen und das dann vielleicht in die falsche
Richtung.

Ich habe aber die richtigen Autoren für mich gefunden. Alles andere als leicht zu lesen,
aber sehr lehrreich. J.C. Racinet, Bacher, (leichter) Hinrichs

nach oben springen

#9

RE: Reiten lernen durch lesen?

in » Reiterausbildung 04.04.2010 21:20
von Yvonne | 330 Beiträge | 330 Punkte

Hallo zusammen.Also ich hör jetzt mal für eine Weile auf zu lesen das ist alles schön und gut aber in der Praxis sieht das alles ganz anders aus.Und schon deswegen weil jedes Pferd genau wie der Mensch individuell ist.Bei meinem Länder stell ich immer wieder fest das man mit Ruhe sehr viel mehr ereicht asl mit lauter Stimme.Er findet es nicht so toll einen aufsteigen zu lassen also dreht er ständig sein Hinterteil so zur Seite das man nicht aufsteigen kann.Ich habe mir dann überlegt das immer wenn ich es geschafft habe aber mit Ruhe und wenn es ca.20 Minuten gedauert hat und ich sas ließ ich ihn noch kurz stehen und gab ihm dann vom Sattel aus ein Stück Zucker.Ich weiß das man das nicht tun soll weil es eine Selbstverständlichkeit ist aufzusteigen.Aber es funktioniert jetzt immer.Reitet meine Tochter funktioniert es nie und warum? weil sie gar nicht einsieht das so wie ich zu tun,Also braucht sie immer wenigstens beim Aufsteigen meine Hilfe.Ich kann ihn mit meiner Stimme sie leise ist beruhigen und für mich ist vieles was vielleicht für jemand anderen nicht so ist in Ordnung und ich kann mit so manchen Kleinigkeiten gut leben aber ich weiß auch das ich ihm nicht alles erlauben darf und das,das was für mich heute ok ist es morgen auch sein muß und anders herum auch.Grüßle

nach oben springen

#10

RE: Reiten lernen durch lesen?

in » Reiterausbildung 04.04.2010 22:14
von Drafthorsepower | 75 Beiträge | 75 Punkte

Tach @all.

Also ich lese auch viel und von hü bis hott - alles, was mit Pferden zu tun hat, jedoch LESEN IST KEIN ALLERHEILMITTEL.

Im Umgang mit Pferden kommt es, meiner Meinung nach, auf so viele Faktoren an, die man vor allem individuell auf den Gegenüber zuschneidern muss. Da ist es hilfreich die ERfahrungen von Rashid und Roberts mal gelesen zu haben und wenn es auf das Thema Reiten raus geht, dann kann man auch mal Swift und xyz lesen, aber ...

... die wichtigste Grundlage für die Arbeit mit Pferden ist das Vertrauen. Vertrauen in seine Arbeit, in das Pferd und dem Pferd einen Partner darstellen. Dazu gehören Konsequenz, Ruhe und auf jeden Fall gar keine Hektik. Eine Ausgeglichenheit einer selbst hilft diese Ruhe auf das Pferd zu projezieren und dadurch das Maximale abzuverlangen. Vertrauen schafft Vertrauen - das ist Fakt. Selbstvertrauen geht da auch stark raus hervor.

... eine einheitliche und konsequente Sprache hilft dem Pferd die Sprachbarriere zu überbrücken. In den wichtigsten Lektionen immer den gleiche Wortschatz/klang zu gebrauchen hilft dem Pferd ungemein. Wenn man das anwendet, dann kann man auch mal von seinem Pfad abweichen und Sachen machen, wie knuddeln usw., und das Ponie kommt damit klar. Wenn der "normale" Sprachschatz angewandt wird, dann wird der Hotte schon wieder wissen, wo es lang geht.

... die Körpersprache. Bevor man überhaupt mit dem Pferd in Kontakt treten will, sollte man sich als Mensch hinstellen und die Herdenmodalitäten beobachten. Daraus kann man eine Sprache ablesen, die die Pferde anwenden. Hierbei muss ich sagen hat mir Rashid sehr geholfen. Wenn man seine Bewegungsmuster da ein wenig anpasst, dann kann man schon viele Sachen ausschalten, beschleunigen, unterbinden und abfordern. Man stelle sich vor man fährt nach China in den Urlaub ohne Reiseführer und Wörterbuch. Wenn man die Leute beobachtet und dann die Gebärdensprache anwendet, kann man auch ein Kotlett bestellen.

... Wer ist der Anführer in der Herde - wenn ich mich so verhalte, dann kann ich auch trotz Leckerlie die Oberhand behalten und mein Ziel erreichen.

... ein Pferd ist keine Maschine - Sympatie und Antipatie spielen eine wesentliche Rolle. Wie bei den Menschen vertragen sich nicht alle Charaktere. Das ist Fakt und da geht nichts über den Begriff LIEBE AUF DEN ERSTEN BLICK.

... ...

Ich habe mir aus den zahlreichen Lektionen und Kapiteln das rausgesucht, was ich selber verarbeiten kann, mit dem ich konform gehen kann und was meinem Pferd liegt. Ich sehe genug Leutz, die mit ihrem Pferd erfolgreich sind, aber die überhaupt keine Bindung zu ihrem Pferd haben. Sich vom Platz zur Halle bewegen und weiter nicht trauen, weil das Pferd dann anders reagiert als man selber ahnt. ANGST. Ich lebe anders und gebe in solchen Moment meinem Pferd die nötige Ruhe die Situation zu bewältigen und das nur mit Stimme und mein Pfed hat mich noch nicht im Stich gelassen. Es funktioniert, weil wir "menschlich" miteinander umgehen. Wir sind ein Paar und nur so funktioniert das.

Beispiel :

Mein Pferd hat mich im Galopp verloren, weil ich nicht nachgegurtet habe. Na da bin ich halt in der Kurve mit samt Sattel abgeschmiert. Tja, nunn kann man meinen Felher bewerten und sich amüsieren, jedoch das Verhalten des Pferdes war einmalig. Als das Hotte mitbekam ohne Reiter unterwegs zu sein, das hielt es an, als wenn man einen Anker geschmissen hätte und ist zu mir zurück. So die Erzählung, denn bei mir waren die Lichter noch aus. Sie hat erst Ruhe gegeben und mich nicht angschubst, als ich wieder auf den Beinen stand. - und diesen Blick kann ich nicht vergesen. Ich meine ein gewisses Schuldgefühlm in den Augen zu sehen und das Verhalten wurde erst entspannter, als ich dem Pferd klargemacht habe, dass das Fehlverhalten nicht von ihm ausging. wenn ich jetzt noch laut geworden wäre oder das Pferd gemassregelt hätte, dann hätte ich ein Trauma auslösen konnen - garantiert. Reiten wäre dann unmöglich bzw. erschwert möglich gewesen. Für mich war das nur der Beweis - wir arbeiten zusammen. Vertrauen !!!

NA egal - das führt jetzt alles zu weit. Für mich ist es jedoch ernorm wichtig Erfahrungen anderer zu betrachten und diese in meine Denkweise aufzunehmen - nicht nachzu ahmen - das bringt nicghts. Einfach als Gedankenanstoss zu nehmen.

Wie schon gesagt wurde - reiten kann man nur durch Erfahrung lernen, dass ist mit dem Umgang genauso. Lasst auch mal den Bauch sprechen, denn der weiss genau bescheid, wenn man sich mit einem Lebewessen beschäftigt, für das man etwas empfindet. Ein Pferd ist ein Lebewesen und keine Maschine. ...

Dies meine Gedanken mal in Kurzform. Die ERfahrung zeigt mir, dass ich damit nicht ganz so doof darstehe.

VG

nach oben springen



Besucher
0 Mitglieder und 10 Gäste sind Online

Wir begrüßen unser neuestes Mitglied: Kiki73
Besucherzähler
Heute waren 499 Gäste , gestern 286 Gäste online

Forum Statistiken
Das Forum hat 2965 Themen und 46599 Beiträge.

Heute waren 0 Mitglieder Online: