Mein Mann ist quasi familiär vorgeschädigt - seine Schwester ist auch so ne Pferdenärrin, und er musste als "großer Bruder" in der Kinderzeit anfangs immer mit zu den Reiterferien. Von daher hat er auch eine gewisse Grundausbildung.
Auf der Bühne musste er dann auch des öfteren in den Sattel steigen, da er sich aber recht gut durchsetzen kann (auch wenn beim Sitz und der Feintechnik natürlich Lücken sind), bekam er da aber doch des öfteren die problematischeren Pferde zugeteilt (Durchgänger, sehr phlegmatische Tierchen usw.)
Ansonsten war er aber nicht wirklich pferdeverrückt, er hat schon des öfteren rumgemault, wenn ich reiten ging oder so.
Und mit dem Kauf meines lieben Vollblöds war er anfangs gar nicht glücklich - bis er im April dann selber ranmusste.
Meinereiner hatte sich den Fuß ganz bös verknaxt (ist bis heut noch nicht 100% wieder in Ordnung), aber das Dinchen brauchte Bewegung, Pflege und dergleichen. Also hat sein Schwager (Lebensgefährte seiner Schwester, die beiden haben ihre Pferde im gleichen Stall stehen) ihn dazu überredet, sonntags mal mit auszureiten. Ich hab lang überlegt, ob ich ihm mein kostbares Tierchen anvertraue, aber ich wusste ja, dass er nicht wirklich grob ist, seine Schwester wär dabei - also hab ich mein ok gegeben.
Weggeritten ist er noch etwas grummelig - zurück gekommen ist er mit strahlendem Gesicht... Mein Dinchen hat ihn voll überzeugt. Die ist logischerweise spritzig (er fand es megaklasse, dass sie allen anderen davonlaufen konnte), aber nicht spinnig, verhältnismäßig leicht zu bremsen/halten, für ihn also absolut ideal - er hatte einen Riesenspaß.
Seitdem ist da die große Liebe ausgebrochen - er besucht sie freiwillig des öfteren nach Dienstschluß (der Stall liegt quasi auf seinem Heimweg), reitet alle paar Wochen dann auch mal aus, MISTET dann auch freiwillig - und auch das Dinchen liebt ihren "Papa", freut sich sichtbar, wenn er kommt.