Hallo,
ich muss mal ein wenig Frust ablassen. Hoffe mir ist niemand böse.
Nun war ja Weihnachten und ich wollte auch ein ruhiges Weihnachten verbringen, mit meiner kleinen Familie und meiner Mama. Am Heiligabend kommen dann immer noch meine Schwiegereltern vorbei und bringen Geschenke für die Kids. Das ist ja auch ok. Ich muss sagen wir sind schon eine ganze Weile keine "zusammenhängende" Familie mehr. Zur Erklärung: Wir sind 4 Geschwister, 2x2, wir haben 10 Jahre Unterschied, 2 große und 2 kleine Geschwister in dem Sinne. (Hoffentlich habt ihr mich verstanden). Mittlerweile sind ja die "kleinen" Geschwister schon 17 und 18 Jahre alt. Und es gibt irgendwie nur Stress mit den beiden. Das ist zwar nicht erst seid gestern so, aber an Weihnachten ist es mir extrem aufgefallen. Und wenn Dir noch an Weihnachten gesagt wird das du deinen kleinen Geschwister (die du mit groß gezogen hast) sowieso nichts mehr wert bist, ist auch Weihnachten erledigt.
Naja für mich war am zweiten Feiertag alles erledigt. Ich hatte wirklich keine Lustmehr. Hab alle aus meiner Wohnung geworfen und wollte nur meine Ruhe haben. Die spinnen wohl. Aber es hat mich schon heftig getroffen, da ich mir auch all die Jahre den A.... für die kleinen Geschwister aufgerissen habe.
Eigentlich wollte ich gestern zu meiner Stute fahren, aber ich hatte so schlechte Laune und war so wütend, das ich nicht hin gefahren bin. Ich meine es ist ja auch unfair ihr gegenüber wenn ich meine schlechte Laune an ihr auslasse, das hat sie nicht verdient.
Heute habe ich mich dann wieder auf gemacht und bin schön ausgeritten. Jetzt geht es mir auch einigermassen gut.
Ich habe erstmal den Kontakt zu meinen jüngeren Geschwistern abgebrochen und möchte meine Ruhe haben. Was würdet ihr tun?

ich kann Dich so gut verstehen, das kannst Du Dir nicht vorstellen.
Auch wir waren 4 Kinder, ich die Älteste, meine Schwester nach mir knapp 1,5 Jahre auseinander, die anderen Geschwister 5 Jahre, mit der Jüngsten 11 Jahre auseinander.
Immer musste ich aufpassen und die Jüngsten wurden bevorzugt. Meine zweite Schwester ist früher selbst geritten und wenn sie mit einem kleinen Pokal heim kam, dann hiess es immer zu mir : schneide Dir da mal eine Scheibe von ab. Aber genau diese Schwester machte später keine Ausbildung, setzt drei Kinder in die Welt und ein Kind war schon vom Jugendamt bei mir in Pflege, weil sie als Mutter ständig ihre kleinen Kinder aus der Wohnung warf und benötigt aufgrund ihrer massiven Eifersucht auf alles und jeden, die Leute werden auch unter die Gürtellinie beschimpft, und ihrer Putzsucht dringend eine Therapie.

Ich habe mit meinen Geschwister bis auf einer sag ich guten Tag und guten Weg null Kontakt und ob Du es glaubst oder nicht, es geht mir sogar sehr gut dabei.
Keine stressigen Familienfeiern wo nur zählt was Du hast und bist, keine Feiern mehr wo man so tut als ob man sich mag.

Mit meiner jüngsten Schwester hatte ich zur Geburt meines Sohnes noch guten Kontakt. Bis letztes Jahr im Januar. Da haben ihre Kinder Geburtstag und läd die liebe Familie ein. Doch dieses mal schwor ich mir, tu ich mir das Scheinheilige nicht mehr an und lehnte lieb ab, aber bat das wir doch uns so mal zum Kaffee treffen. Sie wollte unbedingt den Grund wissen warum ich absage und den nannte ich ihr, das man sich eben eigentlich nix zu sagen hätte und alles nur so ein getue ist. Na da ging sie aber ab und beschimpfte mich per eMail auf das übelste.
Ich habe sofort den Kontakt abgebrochen und da sie in einer anderen Richtung wohnt sehen wir uns sehr sehr selten bis gar nicht .. obwohl in der gleichen Stadt.

Bei mir fing der entgültige Bruch mit 18 Jahren an. Heute bin ich 41 und ich vermisse niemanden aus meiner Familie. Traurig aber wahr. Es ist zuviel passiert und irgendwann ist eben Schluss.

Ich finde cherie, Du ahst das genau richtig gemacht. Traurig wenn es die eigene Familie ist, aber wirf alles ab was Dich unglücklich macht und umgeben Dich mit Menschen die Dich so nehmen wie Du bist und wo Du sein kannst wie Du bist !!!

Es heißt ja immer: "Blut ist dicker wie Wasser!"
Vielleicht stimmt das auch irgendwie, denn auch wenn man sich irgendwie auseinanderlebt, ich glaube man denkt dann doch mehr zurück, als beispielsweise an alte, ehemalige Freunde. Es würde einen nicht so treffen, wenn es Fremde wären, weil man eben doch irgendwie zusammen gehört.
Ich finde auch, dass ihr es richtig gemacht habt, man muss sich weder über fremde noch über verwandte Menschen ärgern. Ich kenne das auch.

Ich habe nur einen Bruder und im Grunde kommen wir auch gut miteinander aus (arbeiten ja schließlich zusammen), aber privat verbringen wir so gut wie gar keine Zeit. Zumindest von meiner Seite kommt da nichts mehr.
Ich habe mich früher auch bemüht, Feierlichkeiten für die Familie organisiert, Einladungen zu Weihnachten oder im Sommer mal zum Grillen etc. War auch immer sehr schön und nett, aber eine Gegenleistung, mal eine Einladung von meinem Bruder (oder eben seiner Frau) kam nie, auch kein Dankeschön.
Mein Mann und ich haben beim Umzug meines Bruders geholfen wie die Geisteskranken, hinterher haben wir erfahren, dass mein Bruder eine tolle Einweihungsfete für seine neuen Nachbarn und Freunde gemacht hatte. HALLO?
Dies und einige andere "Kleinigkeiten", bei denen ich mir sicher bin, dass mein Bruder sich gar nichts dabei denkt und sich auch keiner Schuld bewusst ist, haben dazu geführt, das wir praktisch nur noch geschäftlich miteinander zu tun haben, oder eben bei Familienfeiern meiner Mutter.
Mein Bruder ist 4 Jahre älter, ein asoluter Egoist und nur auf seinen Vorteil bedacht. So war es schon immer. Er kann unglaublich hilfsbereit und lieb sein, aber nur, wenn für ihn irgendwas dabei raus springt oder er eben einen entsprechenden Vorteil davon hat.
Ich habe es nun so akzeptiert, bemühe mich nicht mehr, oder besser gesagt; ich bemühe mich nur noch bei und für Menschen, die es mir Wert sind. Aber ich muss zugeben, ärgern tue ich mich trotzdem noch immer ab und zu!

Hallo,
vielen Dank für Eure Worte.
Ich bin es so leid so viel für meine Familie zu tun. Ich sehe ja jetzt was zurück kommt. Nämlich NICHTS!!!!
Bis heute hat sich niemand gemeldet (nicht das ich darauf wert lege) und sich entschuldigt. Stattdessen erfahre ich das sie beide bei meiner Mutter pöbeln über mich. Ich könnte aus der Haut fahren.
Aber da sehe ich es wieder ganz deutlich das nur ich diejenige war die etwas getan hat ohne etwas zurück zu bekommen. Das ist ja auch nicht das erste das es so ist. Ich bin schon froh, das es endlich geknallt hat. Nun weiss ich wo ich stehe. Ich muss allerdings gestehen das ich mich noch nicht so wohl fühle. Eigentlich bin ich glücklich darüber, andererseits auch wieder nicht. Ach, ich weiss auch nicht.
Auf jeden Fall kann ich mich nun auf meine kleine Familie konzentrieren. Denn meine kleine Tochter hat an diesem Tag schon ganz schön gelitten. Und ich möchte nicht das es auf dem Rücken meiner Kinder ausgetragen wird. Dann sollen sie alle weg bleiben. Man gewöhnt sich ja auch daran. Immerhin sind Menschen Gewohnheitstiere.

ich sag immer :

alles im Leben hat seinen Sinn und das was man austeilt kommt
früher oder später zu einem zurück.

Mit der Zeit hört es auch auf das man enttäuscht und wütend ist,
das man sich erhofft das sich mal jemand meldet und ist es einem
egal was über einem geredet wird.

Lasst erst mal die Leute dort sein, wo Ihr Euch befindet !!!