Hallo ihr Lieben!
Gestern ist was passiert, also das war ganz schön heftig:
Katrin wollte ihre Alexa reiten, bindest sie am Tor vom Reitplatz an (weil gleich neben der Koppel und sie kann so die anderen Pferde weiter sehen) und fängt an zu putzen. Alles ist toll wie immer.
Auf der Weide rennen auf einmal die beiden Fohlen wie doof los, es klappern die Hufe auf den Paddockplatten. Alexa erschrickt dabei so sehr, dass sie das gesamte Gatter aus den Angeln gehofen hat, das Tor fällt natürlich um, Alexa erschrickt noch mehr und geht rückwärts, das Tor an Halfter und Leine natürlich hinterher. Alexa gerät in Panik, rennt los, das Tor hinter sich her ziehend. Katrin versuchte noch das Tor und damit Alexa festzuhalten, aber ein panisches Pferd hält niemand fest. Alexa rennt vom Hof, das Tor neben sich herziehend, in Richtung Wald. Wir erstmal zu Fuß hinter her, aber ein Pferd ist einach schneller. Etwa 500 Meter weiter ist dann endlich die Leine gerissen, das Tor blieb liegen und Alexa verschwindet im Waldweg Richtung Feld und Wald.
Katrin war komplett fertig. Sie schrie panisch: "Mein Pferd, mein Pferd!" und heulte wie verrückt.
Ich versuchte sie ein wenig zu beruhigen, indem ich ihr die Aufgabe erteilte, ein Halfter, eine Leine und die Tüte Leckerlies zu holen, während ich das Auto aus der Garage fuhr.
Katrin hatte die Sachen sofort geholt und schon fuhren wir Alexa hinterher. Zwischenzeitlich hatte ich meinen Mann angerufen, der sich auch sofort auf den Weg gemacht hat (ein Vorteil wenn man selbstständig ist, man kann sofort von der Arbeit weg).
Den Waldweg entlang bis zur nächsten Wegkreuzung war nichts von Alexa zu sehen. Wir bogen nach links ab, da kam sie aus den nächsten Weg getrabt, auf uns zu. Wir sprangen nur aus dem Wagen, mit der Leckerlietüte in der Hand. Alexa war aufgeregt und nervös, lies sich aber ohne zögern einfangen. Katrin geriet wieder in Panik, denn Alexa blutete an mehreren Stellen: zwei Risse an der Bauchseiten, eine größere blutende Stelle am Oberschenkel hinten, mehrere Abschürfungen an den Beinen.
Nun war auch schon mein Mann zur Stelle. Katrin beauftragte ich sofort, den TA anzurufen, damt sie erstmal wieder beschäftigt war.
Mein Mann führte nun Alexa nach Hause, ich fuhr mit Katrin im Wagen zurück.
Keine 15 Minuten danach waren Alexa und auch der TA schon auf dem Hof. Alexa bekam eine kleine Sedierung zur Beruhigung, denn sie war natürlich noch völlig nervös und dann konnten wir ihre Verletzungen genauer begutachten.
Sie hatte großes Glück gehabt, denn alle Verletzungen sind "nur" oberflächlich, nicht schön aber eben ungefährlich! Wir haben alles ausgewaschen und mit Jodlösung gespült.
Auch Katrin hatte sich wieder beruhigt, aber ein Handgelenk und eine Schulter haben doch etwas gelitten, als sie versuchte, Alexa noch zu halten.
Das war also Glück im Unglück, auch heute früh war Alexa völlig normal drauf, nichts ist geschwollen und lahmen tut sie auch nicht. Die Wunden sehen gut aus, werden nun täglich mit der Jodlösung gespült und dürften bald verheilt sein.
Was alles hätte passieren können, darüber darf man gar nicht nachdenken.
Ich schreibe dies auch, weil es wieder einmal zeigt, das Tiere einfach unberechenbar sind, egal wie gut man sie kennt, egal wie zuverlässig und lieb sie sind, vor einem solchen Vorfall ist man einfach nicht gefeit!
Danke für's "zuhören"!