Also, wir hatten es mit ihm ja so gut wie mit allen Möglichkeiten versucht. von Hufschutz über Medikamente, Diät usw. Hat auch teils angeschlagen, aber immer nur kurzweilig. Mal mehr mal weniger. Immer wenn ich dachte, jetzt ist er über dem Berg, kam ein Rückfall, und das aus heiterem Himmel, also ohne dass sich etwas an Ernährung oder so verändert hätte.
Wir gehen auch davon aus, dass er aufgrund der vielen Schmerzmittel bereits seine Nieren geschädigt hatte, denn er hat in den letzten Wochen extrem viel getrunken (bis zu 50 Liter am Tag). Das war vorrauszusehen.
Klar, man hätte vielleicht noch Einiges ausprobieren können, aber ich habe in seinen Augen bereits Resignation gesehen. Er hatte keine Lust mehr, war unglücklich. Auch weil er nicht mit den anderen beiden ins Gras durfte. Ein zufriedenes Leben war das lange nicht mehr. Und dann jetzt diese Schmerzen, so habe ich ihn noch nie leiden sehen, so schlimm war es noch nie. Es tat mir so in der Seele weh. Da war unsere Entscheidung eigentlich schon so gut wie gefallen.
Ich habe ihm an seinem letzten Tag sehr viel Schmerzmittel gegeben und ihn den ganzen Tag mit den Anderen auf der Weide
grasen lassen. Seit mehr als einem Jahr durfte er das nicht mehr und ich denke er hat es genossen. Als abends der TA kam war Tiger sehr zufrieden und absolut ruhig.
Der TA meinte sofort, wir hätten absolut richtig entschieden, er weiß ja was wir mit dem Süßen hinter uns haben, bzw. was der Kleine durchgemacht hatte.
Tiger ist ganz schnell und ganz sanft eingeschlafen. Er ist jetzt bei seinem kleinen Kumpel Hidalgo und bei Alexa und darf nun so viel Gras futtern, wie er mag.
Er wird mir ganz schrecklich fehlen.