Wenn ich Chady auf unserem Reitplatz frei laufen lasse läuft sie automatisch wie an einer "unsichtbaren Longe" im Kreis um mich herum - ich brauche keinen Round Pen. Das klappt seit einiger Zeit sogar mit Candy - ich habe keine Ahnung, warum, es ist einfach so. Anfangs ist Baby bei erschreckenden Geräuschen zum Tor gerannt, inzwischen kommt sie auf mich zu und will auf den Arm .
An EINER (gespannten) Longe longieren finde ich wg. der Fliehkraft nicht sonderlich toll, da lasse ich lieber frei laufen.
Per Doppellonge hat man viel mehr Möglichkeiten, vernünftig auf das Pferd einzuwirken und ich finde es auch nicht sonderlich schwierig (zumindest mit Chady - allerdings habe ich für sie auch noch nie eine Longierpeitsche gebraucht, die reagiert so genial auf Körpersprache. Mit Pitsche würde ich mich wahrscheinlich verheddern...).
Candy lernt erst mal an einer DURCHHÄNGENDEN Longe, sich auf der Kreisbahn auszubalancieren (wenn ich nicht alleine auf dem Platz bin). Nach meinem Urlaub werde ich sie mal mit der Doppellonge bekannt machen (ich wette, da kommt erst mal das "DAGEGEN-Schild ).
Ich mache es nach dem Motto learning by doing - wichtig ist (wie bei allem), dass man sich sehr bewusst ist, welche Wirkung die Ausrüstung, Körpersprache usw. aufs Pferd hat. Ich longiere zB nie mit Gebiss, weil ich meine Hände an der Doppellonge als zu "grobmotorisch" empfinde und meinen Mädels nicht in der Schnute rumreissen mag.
Da die gewünschte Kopf-/Halshaltung automatisch kommt, wenn die Hinterhand vernünftig mitarbeitet nutze ich überhaupt keine Hilfszügel, sondern nur ab und an eine Art Körperbandage (elastische Bandage vom Longiergurt mit leichtem Zug um die Hinterhand geknotet), um die Hinterbeine zum weiter untertreten zu aktivieren. Den Tipp habe ich aus einem anderen Forum uns es klappt super !